Die Grün-Weißen jubelten nach dem immens wichtigen Anschlusstreffer, der schlussendlich den Aufstieg in die Gruppenphase bedeutete.

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Ansage.

Bukarest – Im "Spiel des Jahres" war für Rapid der siebente Einzug in die Gruppenphase der Europa League das Ziel. Nach dem 3:1 von Wien war die Ausgangslage keine schlechte. Steaua Bukarest, kurz FCSB, war freilich gewillt, das Ding zu drehen. Rund 32.000 Zuschauer sind am Donnerstag in die Arena Nationala gekommen.

Bolingoli verletzt

Rapid musste auf Außenverteidiger Boli Bolingoli verzichten, er hatte sich im Abschlusstraining eine Muskelverletzung zugezogen. Trainer Goran Djuricin stellte den 19-jährigen Mert Müldür in die Startelf. "Weil er Energie versprüht." Der gesperrte Veton Berisha wurde durch Andrei Ivan ersetzt. Rapid versprühte von Anfang an recht wenig, lediglich die Zahl der Fehlpässe und der holprige Spielaufbau beeindruckten. 12. Minute: Mihai Roman, ungefähr drei Zentimeter im Abseits, flankt, der Franzose Harlem-Eddy Gnohere macht das 1:0 für Steaua.

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Harlem-Eddy Gnohere (Mitte) brachte FCSB früh voran.
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Die Rumänen entwickelten keinen allzu großen Druck, für Rapid reichte es aber allemal. Die Hütteldorfer übten sich in Harmlosigkeit. Ist man schlecht drauf und ohne Selbstvertrauen, kommt Pech dazu. Zweite Minute der Nachspielzeit: Marvin Potzmann fälscht einen Kopfball von Roman ins eigene Tor ab. Mit dem 2:0 war Steaua zur Pause aufgestiegen.

Sonnleitner-Balasa-Koproduktion

Rapid musste sich also steigern, ein läppisches Tor erzielen. Eine Verschlechterung schien ohnedies nicht möglich, das beruhigte. Steaua lauerte auf Konter. Was Rapid aber hat, ist Moral. Und Glück. 63. Minute: Steauas Goalie Daniel Vlad wehrt einen Freistoß von Stefan Schwab schlecht ab, Potzmann erwischt den Abpraller, der Ball kommt zu Mario Sonnleitner, dessen Schuss verlängert Mihai Balasa zum 1:2 in eigene Tor.

Große Erleichterung nach dem Goldtor.
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Womit Rapid urplötzlich weiter war. Daraufhin wurde die Mannschaft sicherer, Steaua schwächelte, Ivan traf die Latte (83.), Richard Strebinger wehrte famos ab (86.). Schlussendlich jubelten die Rapidler. Djuricin muss in nächster Zeit nicht um seinen Job bangen. Am Freitag um 13 Uhr wird in Monaco gelost. Für Rapid ist die Europa League im Gegensatz zu Salzburg ein Erlebnis, ein Traum, der Sinn des Fußballs. (red, 30.8.2018)

Europa-League-Playoff, Rückspiel, Donnerstag

FCS Bukarest – SK Rapid Wien 2:1 (2:0)
Arena Nationala, 31.274 Zuschauer, SR Oliver (ENG)

Torfolge:
1:0 (12.) Gnohere
2:0 (45.+2) Roman
2:1 (63.) Balasa (Eigentor)

FCSB: Vlad – Benzar, Planic, Balasa, Stan – Pintilii, Filip (85. Man) – Roman (74. Coman), Tanase (45. Rusescu), Teixeira – Gnohere

Rapid: Strebinger – Müldür (65. Auer), Barac, Sonnleitner, Potzmann – D. Ljubicic, Schwab – Murg (90. Martic), Knasmüllner (76. Hofmann), Ivan – Alar

Rote Karte: Balasa (91./Unsportlichkeit)

Gelbe Karten: Benzar, Roman, Teixeira bzw. Potzmann, Barac, Müldür

Hinspiel 1:3, Rapid mit dem Gesamtscore von 4:3 in der Europa League (Auslosung am Freitag, 13 Uhr in Monaco)