Wer viel auf kleinem Raum unterbringen will, muss sich den vorhandenen Platz gut einteilen und zu Beginn einige Fragen stellen. Was ist mir wichtig? Was braucht es unbedingt? Worauf kann ich verzichten? Wer gut überlegt, kann sich am Ende über den Luxus freuen, auch mit wenig auszukommen.

Foto: Sabine Berthold

Wie reduziert, ästhetisch und praktisch das sein kann, zeigen die Tiny-House-Beispiele im Buch Winzig alpin des Architektur- und Reisejournalisten Alexander Hosch. Maßvoll – das ist das Stichwort für gelungene Bauten auf wenig Raum, besonders in den Bergen. Dort geht es darum, sich einzufügen und anzupassen, unauffällig und reduziert zu bleiben. Aus diesem Grund sind kleine Bauten für das Gebirge auch ideal. Dazu kommt: Die Not an Raum ist in den Bergen besonders groß.

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Im Buch werden ganz unterschiedlich genutzte Häuser vorgestellt, darunter Baum- und Ferienhäuser, Bushaltestellen, See- und Gartenhütten, Hotelzimmer, eine Bergstation, eine Käserei mit Stall, eine Skifahrerkapelle, ein Café, ein Wohnwagon und sogar ein Konzertsaal. Dabei kommt man als Betrachter schnell ins Schwärmen. Viele dieser kleinen Häuser stehen weitab der Zivilisation, inmitten herrlicher Wiesen, Berge oder direkt am See.

Foto: sabine berthold

Strittig ist wohl die Definition von kleinen Bauten. Die größten im Buch haben 95 Quadratmeter – raumnotgeplagte Großstädter würden die Bezeichnung "winzig" dafür wohl nicht gelten lassen. Wer dennoch auf den Geschmack gekommen ist und selbst mal klein wohnen will, der findet auf den letzten Buchseiten Rat. Dort ist aufgelistet, welche der kleinen Behausungen man mieten oder gar kaufen kann. (Bernadette Redl, 14.9.2018)

Alexander Hosch: "Winzig alpin"
€ 30,90 / 224 Seiten.
DVA, 2018

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