Apples neue iPhones fallen durch ihre Größe auf.

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Apple hat am Mittwochabend zwei "echte" Nachfolger für das iPhone X präsentiert, die vor allem mit einem punkten sollen: ihrer Größe. Speziell das iPhone XS Max sorgt dabei für Uneinigkeit zwischen ersten Kurzzeit-Testern. "Gizmodo" fragt, "wie Jumbo dieses verdammte Ding" sei, während sich das Gerät mit 6,5-Zoll-Display für "Techcrunch" "ungefähr so groß wie das iPhone 8 Plus" anfühlt.

Handgröße entscheidet

Kurzum: Die Zufriedenheit mit dem Design des Geräts dürfte direkt mit der Handgröße des Nutzers und der Nutzerin korrelieren. Die "Gizmodo"-Journalisten schafften es beispielsweise nicht, mit dem Daumen der Hand, die das Gerät hält, das andere Ende des Displays zu erreichen. Für den "Techcrunch"-Journalisten, der privat ein auch sehr großes Galaxy Note 9 nutzt, ist der Bildschirm keine Hürde.

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"Apple gewinnt Display-Krieg"

Einig sind sich Tester darin, dass Apple mit den neuen Geräten "das geliefert hat, was man von iPhones erwartet", wie "The Verge" schreibt: "Der Bildschirm und das Glas sind deutlich besser als beim letztjährigen Modell, aber nicht so sehr, dass ich allein dafür upgraden würde." Laut "Gizmodo" "gewinnt Apple den Display-Krieg". Auch "Ars Technica" schwärmt von der Farbdarstellung und der Schärfe der neuen OLED-Displays, die von Apple als "Super Retina" bezeichnet werden.

Schnell, aber fad

Bei ersten Tests wirken die Geräte "schnell", auch die Gesichtserkennung soll besser funktionieren. Insgesamt sei das iPhone XS im Vergleich zum iPhone X aber "eines der konservativsten Nachfolgemodelle, die Apple je gebaut hat". Sprich: Viel hat sich nicht geändert. Der bessere Prozessor wird laut "Ars Technica" "höchstens subtile Auswirkungen für die meisten User" haben.

Der größte Vorteil der Nachfolgemodelle sei, dass das Max-Gerät nun wirklich einen gigantischen Bildschirm biete. Erste Tester verweisen darauf, dass das iPhone XS Max vor allem im Gaming-Bereich erfolgreich sein könnte. Auch für Videostreaming eignet sich der große Bildschirm optimal.

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Kostspielig

Für eingehendere Betrachtungen, etwa in puncto Batterielaufzeit und Qualität der Kamera, müssen Nutzer auf ausführliche Tests warten. US-Journalisten und Vertreter großer europäischer Medien hatten nur wenige Minuten Zeit, um die iPhones im Anschluss an die offizielle Präsentation selbst auszuprobieren. In den ersten Berichten schimmert allerdings durch, dass der hohe Preis – ein iPhone XS Max kostet in seiner stärksten Variante 1.649 Euro – sich nur schwer rechtfertigen lassen dürfte. Deshalb werden wohl viele Nutzer, die upgraden wollen, zum günstigeren iPhone XR greifen. (red, 13.9.2018)