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Google will wieder in den chinesischen Markt einsteigen.

Foto: reuters/SONG

Google-Chefs sollen Mitarbeiter im Unternehmen dazu gezwungen haben, ein vertrauliches, internes Memo über das China-Projekt "Dragonfly" zu löschen. Das berichtet "The Intercept" unter Berufung auf informierte Quellen. Das Memo stamme von einem Mitarbeiter, welcher ebenfalls an dem Projekt tätig war.

Er erklärt darin, dass chinesische Nutzer sich künftig einloggen müssen würden, um Suchen durchzuführen. Auch würden sie ihren Standort freigeben müssen, sodass Bewegungsprofile erstellt werden. Jegliche Daten würden an chinesische Partner weitergegeben, die vollständigen Zugriff darauf haben sollen. Das Memo wirft Google vor, der chinesischen Regierung dabei zu helfen, Werkzeuge zur Überwachung herzustellen.

Proteste und Wut

Die Information löste intern zu Protesten – und Ärger bei der Unternehmensführung. So sollen HR-Mitarbeiter jenen Personen, die die Memo erhalten haben, eine E-Mail geschickt haben, die sie dazu auffordert, sie zu löschen. Die Mail soll einen Pixel Tracker enthalten haben, mit dem Manager sehen konnten, ob die Mitarbeiter die E-Mail gelesen haben.

Überwachungstool

"Dragonfly" soll Suchen mit persönlichen Telefonnummern verbinden. Bestimmte Suchergebnisse sollen nach Wünschen der chinesischen Regierung nicht angezeigt werden. Ebenfalls gespeichert werden IP-Adressen und Geräteinformationen. Laut dem Memo soll eine solche Version von Google für iOS und Android in Arbeit sein. (red, 22.9.2018)