Es geht um dieses Lachen. Nicht das meiner Freundin. Nicht das meiner Vereinskollegin Tanja, die wir zufällig im Ziel trafen. Sondern das Strahlen jedes Menschen, der realisiert, was er oder sie soeben geschafft hat: etwas, das man sich vielleicht selbst noch vor zwei Stunden, vor drei Tagen oder vor einer Woche nicht zugetraut hätte. Etwas, woran man, sogar während man es tat, nicht glauben wollte.
2:00:23,1 war Eva unterwegs. PB – aber egal. Was an diesem Tag zählte, waren nicht Zeit oder die Platzierung. Nicht Altersklassen- oder Gesamtrang. Schon gar nicht die 23,1 Sekunden über der Zweistundenmarke: Es war nie um Zahlen gegangen, sondern darum, "lächelnd und würdevoll durchkommen, ohne sterben zu wollen". Darum, sich selbst aus dem tiefen Loch, das dieser Sommer gewesen war, rauszuholen. Mut für das zu tanken, was noch kommt.
Und ich? #proudboyfriend, eh klar.
(Tom Rottenberg, 26.9.2018)
Anmerkung im Sinne der redaktionellen Leitlinien:
Thomas Rottenbergs Startplatz wurde vom Veranstalter zur Verfügung gestellt, Evas voll bezahlt. Die Schuhe beider Läufer wurden von Salming für einen Langzeittest zur Verfügung gestellt.
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