Neuer Cheftrainer von Rapid: Didi Kühbauer.

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Wien – Lange musste Didi Kühbauer nicht überlegen, ehe er den SKN St. Pölten verließ und das Traineramt bei Ligakonkurrent Rapid übernahm. "Vom ersten Kontakt weg gab es keinen Zweifel, dass er den Job machen möchte", sagte Sportgeschäftsführer Fredy Bickel am Dienstag bei einer Pressekonferenz.

Für den 47-Jährigen, der schon als Spieler bei Rapid zur Ikone aufstieg, schließt sich der Kreis: "Rapid ist mein Herzensverein. Ich war überrascht, dass der Klub an mich herantritt. Wir arbeiten jetzt nicht für die nächsten zwei Wochen, sondern für die nächsten Jahre." Dass es dennoch rasche Erfolge braucht, ist dem Burgenländer bewusst: "Wir sind in der Liga in Rückstand geraten, wir haben wenig Zeit. Wir müssen als Mannschaft präsent sein."

Logische Entscheidung

Für Bickel ist Kühbauer nach der Entlassung von Goran Djuricin die logische Entscheidung gewesen: "Am Sonntagabend war ich mir sicher, dass er der Wunschkandidat ist. Ich führe in meinem Job laufend eine Trainerliste und hatte mich in den letzten zwölf Monaten schon zwei-, dreimal mit ihm unterhalten." Kühbauer sei "ein Trainer, der bei Rapid sofort angenommen wird und damit die notwendige Ruhe in den Verein bringt".

Dass Kühbauer mit der Liga und dem Verein vertraut sei, habe schließlich den Ausschlag gegeben: "Es konnte nur ein Trainer sein, der das Umfeld kennt. Wir wissen, wo wir in der Meisterschaft stehen. Und wir wissen, wo wir hinmüssen. Kühbauer ist der Mann, der uns dort hinbringen kann. Wir sind in einer sehr schwierigen Situation, wir spielen mit dem Feuer."

Debüt in Glasgow

Kühbauer hat beim aktuellen Tabellenachten einen Vertrag bis Sommer 2021 unterschrieben und wird seinen Assistenten Manfred Nastl ebenfalls mitnehmen. Über die an St. Pölten überwiesene Ablösesumme wurden keine Details bekanntgegeben, die Verhandlungen sind laut Bickel aber hart geführt worden.

Sein Debüt gibt Kühbauer am Donnerstag in der Europa League auswärts gegen die Glasgow Rangers: "Das ist eine unglaubliche Sache. Wir wollen dort nicht als Verlierer vom Platz gehen. Und Mattersburg werden wir am Sonntag in der Liga schlagen müssen. Die nächsten Tage muss ich nutzen, um die Spieler kennenzulernen."

Schwab optimistisch

Rapid-Kapitän Schwab blickte auf "turbulente Tage und Wochen" zurück. "Gut, dass die Entscheidung für Kühbauer so schnell gefallen ist. Wir haben jetzt den starken Mann, den wir brauchen. Die Vergangenheit darf uns nicht mehr beschäftigen." (phb, 2.10.2018)