Silbrig glänzt die Fassade des Gebäudes mit seinen 48 Eigentumswohnungen.

Visualisierung: Soyka Silber Soyka

Wien – Ursprünglich hätte neben dem Gasometer und dem Bürokomplex "Adler und Ameise" ein weiterer Bürokomplex mit dem Namen "Albatros" errichtet werden sollen. Doch mit dem Grundstückskauf durch das Österreichische Siedlungswerk (ÖSW) mutierte das Büro- zum Wohnprojekt mit Miet- und Eigentumswohnungen. Während das ÖSW 74 freifinanzierte Mietwohnungen unter den Namen "Terragon" errichtet, baut die ÖSW-Tochter WE gleich daneben ein Haus mit 48 Eigentumswohnungen (Kaufpreis bis zu 3600 Euro pro Quadratmeter).

Gemeinsamer Sockelbau

Hinzu kommt ein drittes Wohnhaus des gewerblichen Bauträgers 6B47. Ein gemeinsamer Sockelbau mit Geschäftslokalen, Gastronomie und Kindergarten fasst die drei Punkthäuser von Werner Neuwirth, Fink Thurnher Architekten und des Wiener Büros Silber Soyka Silber zu einer gestalterischen Einheit zusammen.

"Wir überlegen uns bei jedem Projekt aufs Neue, wie wir den Wohnungsschlüssel anlegen", sagt ÖSW-Vorstand Michael Pech. "In diesem Fall haben wir uns entschieden, die beiden Rechtsformen Miete und Eigentum auf einzelne Punkthäuser aufzudröseln. Das erleichtert die Verwaltung und Verrechnung des gesamten Projekts." Auch spätere Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten, so Pech, könne man auf diese Weise besser bewerkstelligen.

Beton und Perlmutter

Während der ÖSW-Bauteil mit sichtbaren Betonfertigteilen errichtet wird, entschieden sich Silber Soyka Silber, das benachbarte Eigentumsobjekt für die WE mit schimmernden Putzen und silbrig glänzenden, perlmuttartig schimmernden Brüstungselementen und Rankgerüsten einzuhüllen. "Natürlich ist es wichtig, die Häuser allein schon im Sinne der Vielfalt unterschiedlich zu gestalten und mit verschiedenen Materialien auszuformulieren", sagt Architekt Georg Soyka. Dafür gebe es beim Grundriss kaum Unterschiede zwischen den einzelnen Rechtsformen: "Die Wohnungen sind sehr hochwertig geplant. Das Wohnbedürfnis ist ja das gleiche – egal ob ich zur Miete oder im Eigentum wohne." (woj, 3.10.2018)