Thiem bekommt es zum Auftakt in Wien mit dem Qualifikanten Ruben Bemelmans zu tun.

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Wien – Dominic Thiem ist beim Erste Bank Open in Wien erstmals topgesetzt. Dementsprechend möchte der Weltranglisten-Siebente auch endlich besser abschneiden als in den vergangenen Jahren. Thiem musste sich am Sonntag auf einen neuen Gegner einstellen: Statt dem unangenehmen Franzosen Richard Gasquet (Handgelenksverletzung) trifft er nun am Dienstag erstmals auf den belgischen Qualifikanten Ruben Bemelmans.

Der 37-jährige Jürgen Melzer, zweifacher Sieger in der Stadthalle, bekommt es bei seinem letzten Antreten im Einzel mit dem Kanadier Milos Raonic (ATP-20.) zu tun. Dennis Novak (wie Melzer mit einer Wildcard dabei) spielt zum Auftakt gegen den jungen Russen Karen Chatschanow (ATP-26.).

Thiem überrascht

Auch wenn Thiem gegen Gasquet eine 0:2-Bilanz hat und im Vorjahr in Runde zwei gegen den Franzosen ausgerechnet in Wien verloren hat: Eine Form der Erleichterung über die Absage verspürte Thiem nicht, wie er am Sonntag bei einer Pressekonferenz in der Wiener Stadthalle versicherte. "Nein, das ist mir schon egal. Ich war natürlich auf Gasquet eingestellt, aber ich habe jetzt eh noch über einen Tag Zeit, mich auf den neuen Gegner einzustellen. Aber ich war überrascht. Ich habe ihn (Gasquet, Anm.) vorher gesehen und begrüßt und er hat mir nichts gesagt", meinte Thiem schmunzelnd.

Der elffache Turniersieger und diesjährige French-Open-Finalist hat seit Donnerstag in der Halle trainiert. "Ich war, glaube ich, der Erste auf dem Platz. Ich habe schon fünf oder sechs Trainingseinheiten auf dem Center Court gehabt, was extrem wichtig ist. Ich fühle mich sehr gut und kann es kaum erwarten bis am Dienstag."

Ein Viertelfinale in acht Wiener Hauptbewerben, zuletzt zweimal im Achtelfinale out. Diese Bilanz möchte Thiem unbedingt ordentlich verbessern. "Ich habe hohe Erwartungen an mich. Ich glaube, die Voraussetzungen für mich persönlich sind komplett anders als in den letzten zwei Jahren."

Quali-Pleite

Für Österreichs Trio ist schon in der Auftaktrunde der Qualifikation nichts zu holen gewesen. Nur dem Steirer Sebastian Ofner gelang am Samstag beim 6:3, 3:6, 4:6 gegen den als Nummer 8 gesetzten Belgier Ruben Bemelmans zumindest ein Satzgewinn.

Für die Niederösterreicher Jurij Rodionov beim 1:6, 2:6 gegen den topgesetzten Franzosen Pierre-Hugues Herbert und Lucas Miedler (1:6, 2:6 gegen den als Nummer 5 gesetzten Russen Andrej Rublew) setzte es hingegen deutliche Niederlagen.

Auch in der Doppel-Qualifikation blieb Rot-Weiß-Rot ohne Erfolgserlebnis. Tristan-Samuel Weissborn musste sich mit seinem ukrainischen Partner Sergij Stachowsky dem Duo Denys Molchanow (UKR) und Igor Zelenay (SVK) mit 6:3, 6:7(2), 3:10 geschlagen geben. (APA, 20.10. 2018)

TABLEAU – Erste Bank Open WIEN
(ATP-500, 2.788.570 Euro, Hartplatz):

Dominic Thiem (AUT-1) – Ruben Bemelmans (BEL/Q)
Jo-Wilfried Tsonga (FRA) – Sam Querrey (USA)
Karen Chatschanow (RUS) – Dennis Novak (AUT/WC)
Frances Tiafoe (USA) – Kei Nishikori (JPN-5)

Grigor Dimitrow (BUL-3) – Michail Kukuschkin (KAZ/Q)
Denis Kudla (USA/Q) – Andrej Rublew (RUS/LL)
Marton Fucsovics (HUN) – Felix Auger-Aliassime (CAN/WC)
Damir Dzumhur (BIH) – Fabio Fognini (ITA-7)

Kyle Edmund (GBR-8) – Diego Schwartzman (ARG)
Fernando Verdasco (ESP) – Pierre-Hugues Herbert (FRA/Q)
Gael Monfils (FRA) – Steve Johnson (USA)
Cameron Norrie (GBR/LL) – John Isner (USA-4)

Borna Coric (CRO-6) – Albert Ramos-Vinolas (ESP)
Philipp Kohlschreiber (GER) – Lucas Pouille (FRA/TV)
Milos Raonic (CAN) – Jürgen Melzer (AUT/WC)
Nikolos Basilaschwili (GEO) – Kevin Anderson (RSA-2)

Q=Qualifikant, LL=Lucky Loser, WC=Wildcard

Montag-Programm:

Center Court (13.00 Uhr):

Marton Fucsovics (HUN) – Felix Auger-Aliassime (CAN)
Borna Coric (CRO-6) – Albert Ramos-Vinolas (ESP)

nicht vor 17.00:
Nikolos Basilaschwili (GEO) – Kevin Anderson (RSA-2)

nicht vor 19.00:
Milos Raonic (CAN) – Jürgen Melzer (AUT)