Wien – Derzeit sind die Erkrankungszahlen an Influenza oder grippalen Infekten in Wien noch überschaubar. Pro Woche werden rund 5.000 Neuerkrankungen gemeldet. Vergangenes Jahr waren nur etwa sechs Prozent der Österreicher gegen die Influenza geimpft. Das ergeben die neuesten Zahlen des Österreichischen Verbandes der Impfstoffhersteller (ÖVIH).

In dieser Saison sind in der Vakzine Antigene gegen folgende Viren enthalten: A (H1N1/Michigan) – basierend auf dem Pandemie-Virus von 2009/2010 und A (H3N2/Singapur). Hinzu kommen ein oder zwei Antigene von Influenza B-Viren: (B/Colorado, in Vierfachimpfstoffen zusätzlich B/Phuket). Influenza B-Infektionen verlaufen zumeist weniger schwer.

Vergangenes Jahr hatten die Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Häufigkeit bzw. die Art der zirkulierenden Influenza B-Viren falsch vorausberechnet bzw. eingeschätzt. Deshalb wirkte die Dreifach-Vakzine gegen die Influenza B nur mangelhaft. Wer sich heuere impfen lassen will, sollte darauf achten einen tetravalenten Impfstoff zu erhalten.

Österreicher sind Grippeimpfmuffel

2016/2017 waren in Wien am Gipfelpunkt der Epidemie in einer Woche zu Jahresende knapp 20.000 Neuerkrankungen an Virusgrippe und grippalen Infekten hochgerechnet worden. 2017/2018 zeigte sich ein Maximum von rund 14.000 Neuerkrankungen.

2018/2019 wird es keine österreichweite Influenza-Impfaktion geben. Trotzdem gilt die österreichische Impfempfehlung: Die jährliche Influenzaimpfung wird für alle, die sich schützen wollen, empfohlen, ganz besonders aber für die im Österreichischen Impfplan angeführten Personengruppen mit Risikofaktoren wie Kinder, ältere Menschen oder chronisch Kranke.

Die Österreicher lassen sich allerdings gegen die Influenza kaum impfen: In der Influenza-Saison 2017/2018 wurden abzüglich der Retouren rund 558.000 Dosen der Vakzine abgegeben. Das entspricht einer theoretischen Durchimpfungsrate von 6,36 Prozent. 2006/2007 waren es noch 15,36 Prozent. (APA, red, 25.10.2018)