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Red Hat beim Börsegang im Jahr 2006.

Foto: RICHARD DREW / AP

Die Linux-Welt ist von einer Vielfalt unterschiedlicher Desktops gekennzeichnet. Zumindest wenn es um die Open-Source-Community selbst geht, bei Unternehmen hat man sich hingegen in den vergangenen Jahren weitgehend auf einen Desktop festgelegt: GNOME. Dies unterstreicht jetzt eine aktuelle Entscheidung eines der größten Entwicklers in diesem Bereich.

Auslaufen

Mit der Veröffentlichung von Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 7.6 kündigt der Softwarehersteller auch das Ende der Unterstützung für den Plasma-Desktop des KDE-Projekts an. Dieser wird nun offiziell als "veraltet" geführt. Eine komplette Entfernung soll mit einer der nächsten Releases folgen. Der Support für bestehende Versionen soll natürlich trotzdem weitergeführt werden, hier reicht das Versprechen bis zum Jahr 2024.

Hintergrund

Zwar bevorzugt Red Hat schon lange GNOME, und stellt auch einen bedeutenden Teil der Entwickler für dessen Weiterentwicklung, trotzdem war es den Firmenkunden bisher möglich, alternativ zu KDE zu greifen. Das findet nun ein Ende, und zwar aus recht profanen Gründen, wie Red Hat gegenüber The Register betont. Das Interesse der eigenen Kunden an KDE sei in den vergangenen Jahren stark zurückgegangen.

Alternativen

Für Firmen, die weiter bei RHEL auf KDE Plasma setzen wollen, bleibt somit nur der Griff zu Community-Entwicklungen. So gibt es mit EPEL ein externes Repository, das den Desktop in aktueller Version anbietet. In RHEL findet sich derzeit hingegen noch die alte Plasma-4-Serie von KDE. (apo, 6.11.2018)