Stillstehende Züge sind für Reisende immer unangenehm. Wie unkomfortabel es am Montag wird, ist noch offen.

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Bei der ÖBB hofft man auf eine Lösung über das Wochenende. Was bei Streiks am Montag droht:

Frage: Wann weiß man, welche Züge ausfallen – beziehungsweise fallen alle Züge aus?

Antwort: Auch am Sonntag liegen noch keine näheren Informationen vor, welche Strecken oder Verbindungen von den Streiks betroffen sein werden. Die ÖBB lässt wissen, dass man die Kunden umgehend informieren werde, sobald Details seitens der Gewerkschaft Vida bekanntgegeben werden. Möglicherweise weiß man das erst am Montag in der Früh.

Frage: Wird also das gesamte ÖBB-Netz "stillstehen", was ja auch bedeuten würde, dass die Westbahn nicht fahren könnte?

Antwort: Davon gehen die ÖBB zumindest derzeit nicht aus. Details sind aber noch nicht bekannt.

Bahnfahrer müssen sich Anfang der Woche auf Probleme einstellen. Die Gewerkschaft vida kündigte wegen der festgefahrenen Lohnverhandlungen für Montag Warnstreiks an.
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Frage: Wird es für die Bahnkunden einen Schienenersatzverkehr geben?

Antwort: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Postbus werden nicht streiken, um gerade Kinder, Schüler und Jugendliche am Montag sicher nach Hause zu bringen, heißt es bei der ÖBB. Informationen zu Schienenersatzverkehr könne man erst geben, wenn bekannt ist, welche Strecken von den Streiks betroffen sind. Die Zugbindung von Sparschiene-Tickets wird für Montag jedenfalls aufgehoben. Man ersuche Kunden, so weit wie möglich auf Züge außerhalb des betroffenen Zeitraums auszuweichen, heißt es.

Frage: Bekommen jene, die Tickets im Voraus gebucht habe, die Kosten erstattet?

Antwort: Grundsätzlich besteht bei Zugausfall beziehungsweise -Verspätung von über 60 Minuten ein Anspruch auf Fahrpreiserstattung. Die Reise kann aber bei nächster Gelegenheit oder zu einem späteren Zeitpunkt fortgesetzt werden. Man werde jedenfalls versuchen, "die bestmögliche Kulanzlösung für unsere Fahrgäste zu finden", so die ÖBB.

Frage: Bleiben exakt um zwölf Uhr die Züge dort stehen, wo sie eben gerade sind?

Antwort: Nein. Züge, deren Triebfahrzeugführer streiken, müssen in Bahnhöfen abgestellt werden. Fahrgäste können die Züge dort verlassen.

Frage: Funktioniert dann in den Abteilen Strom und Heizung?

Antwort: Bei Zügen, die gegebenenfalls in den Bahnhöfen abgestellt werden, sollen Heizung und Strom funktionieren.

Frage: Gibt es Schätzungen, was das die ÖBB kosten wird?

Antwort: Derzeit nicht, heißt es. Was die Staatsbahnen fürchten, sei der "mögliche Imageschaden, da einzelne Fahrgäste nicht wie geplant befördert werden können". (rebu, 23.11.2018)