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Mehr Volksschulkinder als im Vorjahr: Ein Trend, der laut Bevölkerungsprognose die nächsten elf Jahre anhalten soll.

Foto: dpa/Jonas Güttler

Wien – Nach Jahren des Rückgangs ist im Schuljahr 2017/18 zum zweiten Mal in Folge die Schülerzahl leicht angestiegen. Laut Statistik Austria wurden mit rund 1.332.000 Schülern um 1.800 mehr verzeichnet als im Jahr davor – zurückzuführen ist das auf die starke Zuwanderung der Jahre 2015 und 2016, hieß es in einer Aussendung. Vor allem an Volksschulen gab es mehr Kinder, diese Entwicklung soll anhalten.

An den Volksschulen war seit Anfang der 2000er Jahre die Schülerzahl rückläufig: Besuchten 2000/01 noch rund 394.586 Kinder eine Volksschule, waren es 2010/11 nur mehr 328.000 (minus 17 Prozent). Erst 2016/17 stieg diese Zahl wieder deutlich an (auf 336.000), 2017/18 gab es bereits wieder 339.000 Volksschüler (plus 1,1 Prozent gegenüber dem Jahr davor). Laut aktueller Bevölkerungsprognose soll zumindest in den nächsten elf Jahren die Zahl der Volksschüler weiter steigen.

AHS-Boom

Weniger mit Zuwanderung zu tun haben dürfte der zweite Gewinner bei den Schülerzahlen: An den AHS-Unterstufen war mit knapp 120.000 Schülern (plus 1,5 Prozent) ein neuer Höchststand zu verzeichnen. Grund dafür ist der Umstand, dass trotz weniger Volksschulabgängern immer mehr Kinder in diesen Schultyp strömen. Zum Vergleich: Mittlerweile kommen auf 100 Schüler in der AHS-Unterstufe 174 Kinder in den (auslaufenden) Hauptschulen und Neuen Mittelschulen (NMS), vor zehn Jahren waren es noch 212.

Umgekehrt war dementsprechend die Entwicklung in den Hauptschulen und NMS: Dort wurde mit knapp 208.000 Schülern nach einem leichten Plus im Vorjahr der 2015/16 erreichte Tiefstwert seit 50 Jahren sogar noch unterboten.

Leichter Rückgang bei BHS

Erneut ein leichtes Plus hatten 2017/18 die AHS-Oberstufen: Mit etwas mehr als 92.000 Schülern kamen sie auf einen neuen Rekordwert (plus 0,3 Prozent). Umgekehrt mussten die berufsbildenden höheren Schulen (BHS) einen leichten Rückgang auf knapp 144.000 Jugendliche (minus 1,2 Prozent) hinnehmen. Als einziger Zweig Zuwächse verzeichneten dabei die Bildungsanstalten für Elementarpädagogik beziehungsweise Sozialpädagogik (plus 0,4 Prozent), die höchsten Verluste mussten die kaufmännischen höheren Schulen (v.a. Handelsakademien) hinnehmen (minus 2,5 Prozent). Letztere verloren seit 2007/08 knapp 16 Prozent ihrer Schüler.

Ebenfalls weiter rückläufig ist die Zahl der nunmehr 115.000 Berufsschüler (minus 0,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr und minus 16 Prozent gegenüber 2007/08). Vorerst gestoppt ist dagegen der Abwärtstrend an den berufsbildenden mittleren Schulen. Hier stagnierte die Schülerzahl bei 44.000 – gegenüber 2007/08 bedeutet das aber immer noch ein Minus von 15 Prozent. (APA, 29.11.2018)