Bild nicht mehr verfügbar.

Die saudi-arabische Führung und Kronprinz MbS weisen den Vorwurf zurück, die Tötung angeordnet zu haben.

Foto: REUTERS

Washington – Am Dienstag hat die CIA-Direktorin Gina Haspel im US-Senat die Senatoren über die Erkenntnisse des CIA zu der Ermordung von Jamal Khashoggi gebrieft. Das Treffen hat hinter verschlossenen Türen stattgefunden

Zwei Senatoren zeigten sich nach der Unterredung überzeugt davon, dass der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman (MbS) in die Ermordung des regimekritischen Journalisten involviert war.

"Man muss sich absichtlich blind stellen, um nicht zu dem Schluss zu kommen, dass das (Anm.: die Ermordung) nicht von Leuten unter dem Befehl von MbS orchestriert und organisiert war", sagte der republikanische Senator Lindsay Graham. Er forderte außerdem Sanktionen gegen Saudi Arabien.

Sein republikanischer Kollege Bob Corker schlug in die gleiche Kerbe. Er habe keinerlei Zweifel daran, dass der Kronprinz die Ermordung in Auftrag gegeben habe. "Wenn der Kronprinz vor Gericht aussagen würde, wäre er innerhalb von 30 Minuten verurteilt", fügte er hinzu.

Saudi-Arabien weist Vorwürfe zurück

Die Senatoren stellen sich damit gegen die offizielle Linie des Weißen Hauses. US-Präsident Donald Trump hat sich von den in Medienberichten enthüllten Erkenntnissen der CIA distanziert und hält an der engen Partnerschaft zu Saudi-Arabien fest.

Khashoggi war am 2. Oktober im saudischen Konsulat in Istanbul verschwunden. Erst nach wochenlangem internationalem Druck gab Riad zu, dass Agenten des Königreichs den Journalisten getötet hatten. Die saudi-arabische Führung weist aber den Vorwurf zurück, die Tötung angeordnet zu haben. (red, 4.12.2018)