Der Dialog zwischen Mensch und Maschine – verbal, nicht taktil – wirft auch ein visuelles Echo auf den zentralen Bildschirm.

Foto: BMW

"Hallo BMW. Zwei Weißbier bitte", bestellt der experimentierfreudige Tiroler Kollege. "Wie bitte?" Und: "Ich habe Sie nicht verstanden." Recht geschieht ihm. Die Dame so durcheinanderzubringen. Wo sie doch nur aus Nullen und Einsen besteht. BMW preist den "intelligenten persönlichen Assistenten" als Meilenstein an, das System funktioniert wie bei der Mercedes-A-Klasse ohne jedes Knopferl- oder Tastendrücken auf direkte Anrede, und zuallererst wollen wir bei den Testfahrten einmal die Sprache wechseln auf Deutsch und ersuchen mit "Hey Biemmdabljuu" darum.

Fürsorge im Auto

Mit "Hallo BMW" lassen sich dann – auch beifahrerseitig – Fragen stellen über die Wetterlage in Wien oder Tirol und man bekommt prompt geliefert, inklusive Vorschau. Auf "mir ist kalt" erfolgt ein fürsorgliches "ich stelle die Temperatur auf 23,5 Grad", und wem das bei so viel Dienstbarkeit zu unpersönlich wirkt, kann aus "Hallo BMW" auch einen echten Namen machen, Kaiserin Maria Theresia etwa oder schlicht Resi. Mit der Re-Ontologisierung der technischen Dinglichkeit kommen wir so ein gutes Stück voran.

Sag mir was, dann tu ich (vielleicht) was: Fragen nach dem Sinn des Lebens muss man ja nicht stellen, ansonsten aber ist dieser Zugang in all der überbordenden Touchscreenitis ein echter Lichtblick in der Bedienung der immer komplexer werdenden vernetzten Autowelt. "Und jetzt bitte, BMW: Schuberts Unvollendete in Karajans Einspielung. Danke." (Andreas Stockinger, 19.12.2018)