Pornhub hat seine jährlichen Statistiken offengelegt.

Foto: pornhub

Österreicher sehen gerne Pornos mit einer "deutschen Nachbarin", oder aber auch mit älteren Damen wie der Stiefmutter oder "Milfs", was jugendfrei ausgedrückt so viel wie attraktive Mutter bedeutet. Außerdem suchen Österreicher gerne nach pornografischen Inhalten, die das Spiel "Schere, Stein, Papier" beinhalten. Zumindest geht das aus der jährlichen Statistik von Pornhub, der größten Pornoplattform der Welt, hervor. Einmal jährlich veröffentlicht die Plattform ihren Jahresrückblick, der nach Anfrage des STANDARD nun auch Österreich beinhaltet.

Stiefmütter und Nachbarn aus Deutschland

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der verbliebenen Minuten auf der Plattform von neun auf zehn Minuten. Auch neu ist die Suche nach "Schnick Schnack Schnuck", die um 1.168 Prozent angestiegen ist, wie die Plattform dem STANDARD mitteilt. Ganz so experimentell wie die deutschen Nachbarn ist man hierzulande nicht, taucht dort doch "Pissing" als eine der beliebtesten Kategorien im Vergleich zum Rest der Welt auf. 60 Prozent mehr als der Rest der Welt sehen Österreicher hingegen Inhalte mit Uniformen. Auf der Liste der beliebtesten Suchen tauchen BSDM, Stiefmütter und deutsche Nachbarn auf.

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30 Prozent Frauen

Österreich befindet sich an 35. Stelle der Länder, die Pornhub am meisten besuchen. Der Frauenanteil liegt mit 30 Prozent fast bei einem Drittel – im vergangenen Jahr waren es noch 24 Prozent. Insgesamt blieben Österreicher durchschnittlich zehn Minuten und zwei Sekunden auf der Plattform, was einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr bedeutet.

Weltweite Charts

Insgesamt wurden heuer rund 5 Milliarden Pornos auf der Seite hochgeladen. Sie alle anzusehen würde laut Pornhub 115 Jahre dauern. 4403 Petabye an Daten wurden transferiert. Insgesamt wurde die Seite 33,5 Milliarden Male aufgerufen. Weltweit war der beliebteste Suchbegriff die Pornoschauspielerin Stormy Daniels, die aufgrund ihrer angeblichen Beziehung mit US-Präsident Trump heuer in die Schlagzeilen geraten war. An zweiter Stelle findet sich kurioserweise der bekannte Shooter "Fortnite". Am drittmeisten suchten Nutzer nach 4K-Videos.

Unmenge an gesammelten Daten

Die Statistiken zeigen offen, wie intensiv Pornoplattformen ihre User überwachen. Laut Recherchen von Quartz soll die Branche rund 97 Milliarden Dollar umsetzen, also weit mehr als klassische Videostreaming-Dienste wie Netflix. Um möglichst populäre Inhalte zu entwickeln, wird jeder Klick der Nutzer genau analysiert. Gerade Gratis-Seiten heben eine große Menge an Daten ein.

Pornofilter geplant?

So einfach zugänglich wie jetzt könnten Pornos in einigen Monaten nicht mehr sein. ÖVP und FPÖ überlegen, pornografische Inhalte mithilfe eines verpflichtenden Filtersystems zu blockieren, was freilich auch Pornhub betreffen würde. Solche Filter existieren bereits in Großbritannien und sollen vor allem Kinder davor schützen, mit solchen Webseiten in Berührung zu kommen. Angedacht werden etwa verpflichtende Alterschecks. (red, 16.12.2018)