Die Rapid-Fans wurden vor dem Derby eingekesselt.

Foto: Rechtshilfe Rapid

Wien – Nun hat sich auch die FPÖ zu den Vorkommnissen beim Wiener Derby zwischen Austria und Rapid am Sonntag zu Wort gemeldet. "Die Polizistinnen und Polizisten haben recht- und verhältnismäßig agiert, und es war auch mit Sicherheit keine 'sehr bewusste Machtdemonstration der Polizei', wie dies der Jetzt-Abgeordnete Pilz behauptet", stellt der Bundesvorsitzender der Polizeigewerkschaft Aktionsgemeinschaft Unabhängiger und Freiheitlicher (AUF) und freiheitliche Nationalratsabgeordnete Werner Herbert in einer Aussendung fest.

Kritik an Fans

"Zahlreiche Hooligans warfen auf dem Weg ins Stadion pyrotechnische Gegenstände, Getränkedosen und Schneebälle auf die Südosttagente und provozierten damit mögliche schwere Verkehrsunfälle. Die Polizei hat daraufhin diese Fans angehalten und versucht, ihre Identität festzustellen, jedoch hat sich ein großer Teil der Fans geweigert, sich auszuweisen, und versteckte sich lieber hinter Frauen und Kindern. Aus diesem Grund war das Einschreiten der Polizei in dieser Form auch wegen der Sicherheit auf der A23 gerechtfertigt", wird Herbert zitiert.

Kritik an Pilz

Heftige Kritik übte Herbert an Peter Pilz nach dessen Aussagen im STANDARD: "Diese Vorgangsweise vom Jetzt-Abgeordneten steht schon seit der Mitte der 80er-Jahre auf seinem inhaltlichen Programm, hat er doch die Opernballdemos maßgeblich mitgestaltet und ist seit damals mit der Polizei auf Kriegsfuß."

Kritik an Polizei

Neben Pilz hatte auch Rapid-Präsident Michael Krammer im STANDARD schwere Vorwürfe gegen die Polizei erhoben: "Sie wurden wie Tiere zusammengepfercht. Ein Wunder, dass keine Massenpanik ausgebrochen ist. Ein skandalöses Vorgehen. Ich habe als ehemaliger Offizier des Bundesheers großes Verständnis für rechtsstaatliche Prinzipien. Was ich am Sonntag erlebt habe, hätte ich aber im Rechtsstaat Österreich nicht für möglich gehalten." (red, 18.12.2018)