Die "Studio 2"-Moderatoren – v.l.n.r.: Martin Ferdiny, Birgit Fenderl, Verena Scheitz und Norbert Oberhauser.

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Die Couchecke.

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Das Studio 2 bei der Interspot.

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Wien – In spätestens zweieinhalb Wochen sollten die Wunden von Martin Ferdiny verheilt sein, denn ab 7. Jänner 2019 steht der ORF-Moderator in der Auftaktsendung gemeinsam mit Verena Scheitz, Birgit Fenderl und Norbert Oberhauser vor der Kamera, um den neuen ORF2-Vorabend einzuläuten: "Studio 2" heißt das Nachfolgeformat von "Daheim in Österreich", das den ORF einiges kostete: Geld und Quote.

Martin Ferdinys Gesicht hat erst kürzlich Bekanntschaft mit dem Eis gemacht. Der ORF-Moderator wollte seinem Sohn demonstrieren, dass das Eis noch nicht so dick sei, um Eis laufen zu können. Den Wahrheitsbeweis hätte er sich gerne erspart.

Service- und Wohlfühlelemente

Wann ist die Eisschicht robust genug, um nicht einbrechen zu können? So oder ähnlich könnte ein mögliches Thema lauten, mit dem "Studio 2" bei den Zusehern punkten will: Service- und Wohlfühlelemente sollen die neue Sendung charakterisieren. Sie steht von Montag bis Freitag von 17.30 bis 18.30 Uhr auf dem Programm.

Als TV-Paare fungieren im Wochenrhythmus alternierend die Kabarettistin und Moderatorin Verena Scheitz und der langjährige Puls-4-Moderator Norbert Oberhauser sowie Birgit Fenderl und Martin Ferdiny. Fenderl kommt von der Infoschiene, sie präsentierte viele Jahre die Tages-"ZiBs" und Ferdiny moderiert seit 2012 die Magazine "Mittag in Österreich" und "Aktuell in Österreich". Nur bei der ersten Sendung werden alle gemeinsam zu sehen sein.

Das mobile Studio, mit dem "Daheim in Österreich" von Herbst 2017 weg durch das Land tingelte, macht ab 7. Jänner einem kleinen Einfamilienhaus Platz. Angesiedelt wurde die 130 Quadratmeter große Bleibe bei der Produktionsfirma Interspot in Wien-Liesing. Herzstück des Studios sind ein Küchenblock und die Couchecke. Terrasse und Garten sollen auch Außenaufnahmen ermöglichen.

ORF-2-"Kernstück"

Eine neue "Ära" und ein "Magazin in einer Wohlfühlatmosphäre" verspricht ORF-2-Channelmanager Alexander Hofer. Um verlorenes Terrain bei den Zusehern gutzumachen, soll "Studio 2" neue Schichten ansprechen: "Ein jüngeres Publikum", sagte Hofer am Donnerstag bei der Präsentation der neuen Sendung, ohne Quotenziele konkretisieren zu wollen. "Studio 2" solle jedenfalls das "Kernstück der beginnenden Reform von ORF 2" sein, so Hofer.

Inhaltlich soll "Studio 2" ein scharfes Profil bekommen. Täglich wiederkehrende Elemente, aber auch wöchentliche Rubriken sollen hier Orientierungshilfe geben oder eben "Verlässlichkeit" bieten, wie Christian Hillinger, Sendungsverantwortlicher der "Österreich-Daytime" in ORF 2", sagte. Im Vergleich zum mobilen Studio von "Daheim in Österreich" werde es einfacher, "hochkarätige Gäste" zu bekommen: "Wir können sie jetzt auch sehr kurzfristig einladen."

Programmschwerpunkte

Am Montag stehen beispielsweise Garten- sowie "Do it yourself"-Tipps an und Elisabeth Engstler holt für das Format "Die Unbezahlbaren" Menschen vor den Vorhang, die sich ehrenamtlich engagieren. Der Dienstag steht im Zeichen der Medizin und des Kochens, mittwochs kommt eine Apothekerin ins Studio. Weiter werden neue Kulturproduktionen und Literaturtipps präsentiert. Jeden Donnerstag gibt Hundetrainer Florian Günther Tipps. Schwerpunkte sind etwa noch Neuigkeiten aus der Musikwelt sowie das Thema Garten und Floristik. Am Freitag geht es um Society und "Geheimnisse der Lebensmittelindustrie".

In der ersten Sendung am 7. Jänner erwartet das Moderationsquartett den Schauspieler und Kabarettisten Thomas Stipsits als Gast. Und ORF-Wettermoderator Marcus Wadsak soll sein Geheimnis verraten, wie er zum Nichtraucher wurde. (omark, 20.12.2018)