Als "Journalismus im weitesten Sinne" beizeichnet FPÖ-Mediensprecher Hans-Jörg Jenewein der Partei nahestehende Medien wie "Unzensuriert" und "Wochenblick". Er wünsche sich allerdings, dass seine 14-jährige Tochter ihre Informationen "nicht ausschließlich aus einer Blase" beziehe und beim Medienkonsum auf "Vielfalt" setze.

In dem Interview mit dem Monatsmagazin "Datum" spricht Jenewein auch über die Medienstrategie der FPÖ. Der These, die FPÖ würde "liberalen Mainstream ignorieren oder attackieren", will Jenewein nicht widersprechen. Für den ORF hat die FPÖ große Pläne: In der Zukunft wolle man "die Organisationsstruktur des ORF vollkommen verändern", die alleinige Geschäftsführung hält Jenewein für "grob fahrlässig".

Zur Frage der Presseförderung sagt Jenewein, dass ihm Vielfalt wichtig sei: Es sei die "Aufgabe der öffentlichen Hand", auch jenen Journalismus, den das Magazin "Datum" produziere, zu fördern.

Die ORF-Reform solle noch im ersten Halbjahr 2019 kommen, sagt Jenewein. Er kritisiert auch die "De-facto-Pragmatisierung" in der "Führungsriege am Küniglberg", versichert aber, dass es keine "große Kündigungswelle" geben werde: "Ich werde dem Armin Wolf nicht die Kündigung überreichen. Da sehe ich keinen Grund." (red, 27.12.2018)