Plakate, Fußballtrikots, Videospiele, Schulgebäude, Internetseiten. Der Anblick von Werbung ist alltäglich geworden. Beliebtheitspreise gewinnen die Sujets, die für allerlei Produkte und Dienstleistungen Aufmerksamkeit generieren sollen, freilich selten. Dennoch bilden sie die Geschäftsgrundlage vieler Unternehmen, auch weil sie es ermöglichen, Services und Inhalte im Gegenzug ohne Bezahlung anzubieten.

Das ewig strittige Thema wird nun um eine neue Ebene erweitert. Das russische Start-up Startrocket will ein neues Format anbieten. Künftig soll auch am Nachthimmel Werbung erstrahlen, berichtet Slashgear.

Ein Konzeptvideo zum "Orbital Display".
Vlad Sitnikov

Minisatelliten formen Logos

Technisch umgesetzt werden soll dies mit Minisatelliten namens Cubesat. Diese will man in einen niedrigen Erdorbit schießen. Dort sollen sich die solarbetriebenen Flugkörper zu Botschaften und Logos formieren und jeweils sechs Minuten lang aufleuchten. Die Botschaften würden für Beobachter auf der Erde zu sehen sein und langsam über den Horizont wandern.

Das Unternehmen plant, bald an den Start zu gehen. Anbieten will man die Werbung via Orbital Display ab 2020. Im Jahr 2021 könnten dann erstmals Firmen ihr Emblem am nächtlichen Himmelszelt erstrahlen lassen.

Hürden

Ob es wirklich dazu kommt, bleibt aber fraglich. Es drohen einerseits regulatorische Hürden, und andererseits dürften auch Bedenken ob der zusätzlichen Lichtverschmutzung laut werden. Insbesondere in urbanen Gegenden ist der Sternenhimmel aufgrund permanenter Beleuchtung kaum zu sehen. Das Phänomen sorgt auch für gesundheitliche Probleme, weil es den Hormonhaushalt und somit den Schlafrhythmus von Menschen und Tieren beeinflussen kann. (red, 24.1.2019)