Wien – Beim traditionellen Neujahrstreffen der Freiheitlichen halten blaue Funktionäre markige Reden vor ihrer Anhängerschaft – dieses Jahr in einer Halle der Messe Wien. Das Großevent am Samstag wurde auch auf FPÖ-TV übertragen und von der Partei im Internet zur Verfügung gestellt. Mit einer Aufnahme wird sich nun der Verfassungsschutz beschäftigen.

In einer der letzten Einstellung des Livevideos ist Vizekanzler Heinz-Christian Strache zu sehen, wie er Autogramme gibt. Ein Mann in weißem Hemd und Sakko, der in der Menschentraube rund um den FPÖ-Chef steht, hebt die gestreckte rechte Hand, wie "FPÖ Fails" auf Twitter mit Screenshots belegt. Strache hat den Kopf zu diesem Zeitpunkt gesenkt und konnte die Szene voraussichtlich nicht wahrnehmen.

Die Polizei Wien reagierte auf den Hinweis des "lupenreinen Hitlergrußes", wie die Plattform schreibt, via Twitter: Man habe das Video sowie den gezeigten Ausschnitt an die Meldestelle des Verfassungsschutzes weitergeleitet. Anzeigen könnten über soziale Medien nicht entgegengenommen werden.

In der FPÖ reagiert man erbost: "Wenn es rundherum laut ist und die Menschen einander zurufen, wird eben auch gewunken." Ein Foto, das diese Bewegung einfriere, könne dann "einen solchen Gruß unterstellen". Der Vorwurf ist daher für die Freiheitlichen "schwachsinnig". (mika, pm, 20.1.2019)

Auch DER STANDARD hat das blaue Neujahrsevent mit Video begleitet.
DER STANDARD