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Niemand wird offiziell durch den Abend der Oscar-Gala führen.

Foto: Danny Moloshok/Invision/AP

Los Angeles / Hollywood – Jetzt ist es offiziell: Bei der kommenden Oscar-Verleihung wird es erstmals seit drei Jahrzehnten keinen Moderator geben. "Wir können dies bestätigen", sagte ein Sprecher der Oscar-Akademie am Dienstag.

Der ursprünglich als Moderator vorgesehene US-Comedian und Schauspieler Kevin Hart hatte sich im Dezember im Streit um frühere homophobe Twitter-Beiträge zurückgezogen. Die Organisatoren der Zeremonie suchten daraufhin zunächst einen Ersatz – und entschlossen sich dann zu einer Gala ohne Moderator.

Premiere nach 30 Jahren

Insidern zufolge soll bei der 91. Verleihung der begehrten Filmpreise am 24. Februar vielmehr ein neues Format ausprobiert werden. Demnach sollen Hollywood-Stars in einzelne Abschnitte der Show einführen. Zuletzt hatte es 1989 eine Oscar-Gala ohne Moderator gegeben.

In den vergangenen beiden Jahren führte der Talkmaster Jimmy Kimmel bei der Verleihung des wichtigsten Filmpreises der Welt durch den Abend. Dabei waren infolge der #MeToo-Debatte die Anliegen der "Time's Up"-Bewegung zentrales Thema. U. a. ergriff Schauspielerin Frances McDormand in ihrer Dankesrede das Wort.

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Ob die Oscar-Verleihung ohne Moderator bzw. ohne Moderatorin an Zugkraft gewinnen kann, bleibt fraglich. Der Druck auf die Academy of Motion Picture Arts and Sciences ist aufgrund sinkender Zuschauerzahlen ohnehin schon groß. Zuletzt hatten nur noch 26,5 Millionen Menschen die glamouröse Show im Fernsehen verfolgt, ein historisches Tief. Zum Vergleich: 2014 hatten noch 43 Millionen Menschen zugeschaut. Die diesjährige Verleihung findet in der Nacht von 24. auf 25. Februar (MEZ) statt. (APA, red, 6.2.2019)