Das Galaxy Fold zeigt im zusammengeklappten Zustand einen deutlichen Abstand zwischen den beiden Hälften.

Grafik: Samsung

Das Handy als Tablet.

Foto: Samsung

Mit dem Galaxy S10 hat Samsung am Mittwoch den neuesten Eintrag für seine meistverkaufte Smartphone-Serie vorgestellt. Doch so wichtig dieses auch für die Umsätze des südkoreanischen Hardwareherstellers sein mag, in den Tagen danach diskutiert die Techwelt vor allem über ein anderes Gerät: Das erste faltbare Smartphone eines großen Herstellers – das Galaxy Fold.

Keine Testmöglichkeit

Die Präsentation durch Samsung hatte allerdings einen entscheidenden Haken: Die großspurigen Versprechen des Herstellers konnten bisher von niemandem auf ihren Realitätsgehalt geprüft werden. Testgeräte für Pressevertreter hatte man nämlich nicht im Gepäck, auch in den genannten Spezifikationen fehlt noch so manches Detail – wie etwa die Dicke. Also blieb nichts anderes übrig, als den Ausführungen von Samsung Glauben zu schenken – was wohl nicht ganz unbeabsichtigt war.

Während Samsung es so darstellt, als könnte das Galaxy Fold komplett zusammengeklappt werden, zeigt ein kurzer Ausschnitt aus dem offiziellen Präsentationsvideo etwas anderes. Wie Engadget aufgefallen ist, ist hier nämlich an einer Seite ein deutlicher Abstand zwischen den beiden Gerätehälften zu sehen. Ähnlich wie beim Royole Flexpai wird also auch das Display des Galaxy Fold nur gebogen und nicht komplett gefaltet, wie es Samsung sonst darstellt.

Offene Fragen

Was das für die Stabilität des Geräts bedeutet, muss sich erst zeigen. Klar ist damit jedenfalls auch, dass das Display des Galaxy Fold im zusammengeklappten Zustand dann eine gewisse seitliche Neigung aufweisen wird, was zumindest gewöhnungsbedürftig werden könnte. Auch die Gefahr der Beschädigung wird durch solch ein Design natürlich größer.

Positive Schlagzeilen

Für Samsung hat die Präsentation aber sicherlich ihren Zweck erfüllt: Das Galaxy Fold hat im Wettstreit mit anderen Herstellern derzeit dringend benötigte, positive Schlagzeilen generiert. Und dass man von dem faltbaren Smartphone sonderlich große Stückzahlen verkaufen wird, erwartet Samsung wohl ohnehin nicht. Zu einem Verkaufspreis von – mindestens – 2.000 Euro wäre dies auch eine große Überraschung. Zumal die Käufer hier indirekt zu den Betatestern einer derzeit in vielerlei Hinsicht noch nicht ausgereiften Technologie werden, wie der aktuelle Bericht verdeutlicht. (red, 22.2.2019)