Wie stehen Sie zum verpflichtenden Ethikunterricht?

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Nach zwanzig Jahren Schulversuch macht die Regierung Ernst und führt den verpflichtenden Ethikunterricht ein. Die Schülerinnen und Schüler, die sich gegen den konfessionellen Religionsunterricht entscheiden, bekommen somit keine Freistunde mehr, sondern müssen am Ethikunterricht teilnehmen. Auch in Volksschulen und Unterstufen will Bildungsminister Heinz Faßmann ab dem Schuljahr 2021/22 gezielte Pilotversuche starten.

Das Modell Ethikunterricht

Inhaltlich soll sich der Ethikunterricht dem respektvollen Umgang miteinander, Fragen der Nachhaltigkeit, den Weltreligionen und deren Menschenbildern widmen. Unterrichtet wird Ethik derzeit vor allem von Religionslehrern. In der Anlaufphase müssen 1.300 zusätzliche Lehrkräfte in Hochschullehrgängen für Ethik nachqualifiziert werden. Auch ein Lehramtsstudium Ethik soll mittelfristig folgen. Für Kritiker dieses Modells sollte der Ethikunterricht kein Entweder-oder sein: also nicht nur dann verpflichtend, wenn sich Schülerinnen und Schüler gegen den Religionsunterricht entscheiden. Auch User "Reinhold Loecker" sieht das ähnlich:

User "Lose_Gedanken" berichtet im Forum von seinen Erfahrungen mit dem Ethikunterricht und schlägt als Alternative die Einführung des Fachs "Philosophie mit Schwerpunkt Ethik" vor:

Dass der Religionsunterricht durch das Konkordat abgesichert ist, stellt für User "Roland Schweiger" ein generelles Problem dar. Religion sollte für ihn reine Privatsache sein und von Bildungseinrichtungen getrennt werden.

User "665" fragt sich, wie der Ethikunterricht in weiterer Folge in Volksschulen aussehen könnte:

Wie stehen Sie zur Entscheidung der Regierung?

Können Sie dem Modell des verpflichtenden Ethikunterrichts etwas abgewinnen? Welche Inhalte sollten Ihrer Meinung nach im Religions- beziehungsweise Ethikunterricht gelehrt werden? Welcher Ausbildung bedarf es, um Ethik unterrichten zu dürfen? Diskutieren Sie im Forum! (mawa, 6.3.2019)