Epic hat zugegeben, dass ungefragt, eine Datei des Steam-Clients ausgelesen wurde. Der Hersteller kündigte eine Änderung an – Valve will die Causa genauer untersuchen.

Foto: Epic Games

Epic Games hat zugegeben, dass sie Steam-Nutzer ausspioniert haben. Konkret wurden Informationen wie Spielzeit und die Freundesliste vom Epic Games Store ungefragt ausgelesen. Der Hersteller hat angekündigt, dass man bereits an einer Lösung arbeite – nun hat sich auch Valve, der Anbieter von Steam, zu Wort gemeldet.

Steam kündigte Untersuchung an

So untersuche der Konzern aktuell, welche Informationen konkret von der Konkurrenz gesammelt wurden. Die von Steam gespeicherten Daten sind laut dem Hersteller absolut nicht dafür gedacht, ausgelesen oder hochgeladen zu werden. Gespeichert wurden die Daten übrigens im localconfig.vdf-File, das mit einem Texteditor ganz einfach untersucht werden kann.

Causa wohl nicht ganz vorbei

Tim Sweeney, CEO von Epic Games, hatte angekündigt, dass man die Datei künftig nur mehr mit Erlaubnis des Nutzers auslesen werde. Allerdings widerspricht das sehr deutlich dem Wunsch von Valve, die eindeutig festgelegt haben, dass niemand dieses File auslesen sollte. Die Causa wird somit noch weitergehen.

Bereits gegen Datenschutzrichtlinien verstoßen

Prinzipiell steht nämlich eine eigene API zur Verfügung, die offiziell Daten von Steam weitergibt. Wieso Epic Games nicht einfach auf diese zurückgegriffen hat, bleibt offen. Allerdings hat sich Epic Games mit seinem Store hinsichtlich des Datenschutzes bislang nicht wirklich mit Ruhm bekleckert. Die Datenschutzrichtlinien verstießen etwa gegen die DSGVO, außerdem beklagten User laut Gamestar.de eine hohe Anzahl an nicht autorisierten Zugriffversuchen auf ihren Account. (red, 18.3.2019)