Ein neues Algorithmus soll helfen, das unbefugte Teilen intimer Inhalte zu bekämpfen.

Foto: screenshot/facebook

Schon letztes Jahr hat es sich Facebook auf die Fahnen geschrieben: Geplant war, pornografischen oder intimen Inhalten, als Racheakt an die Öffentlichkeit gelangt, den Hahn gänzlich abzudrehen. Ein neuer Algorithmus soll nun helfen, die Bekämpfung des Phänomens "Racheporno" zu verbessern, wie einer öffentlichen Stellungnahme des Unternehmens zu entnehmen ist.

Notfallplan mit skurrilen Zügen

Bis dato sah sich das Vorgehen gegen das Teilen pornographischer Inhalte an ein durchaus skurriles Prozedere gekoppelt: So war es nicht möglich, Inhalte zu blockieren, ohne die intimen Bilder selbst kontrolliert auf die Plattform hochzuladen.

Eine Sperre gegen die Verbreitung persönlicher Inhalte ist also nach derzeitigem Verfahren von der Mitwirkung des potenziellen Opfers abhängig; die persönlichen Bilder müssen in einer Privatnachricht an sich selbst geschickt werden. Anschließend wird ein digitaler Fingerabdruck der Fotodatei erstellt. Wann auch immer jemand fortan versuchen sollte, derlei Dateien hochzuladen, werden diese auf den Fingerprint untersucht und bei Übereinstimmung gesperrt.

Neuer Algorithmus

Genau hier hakt der neue Algorithmus ein: Nacktbilder sollen automatisch erkannt und in einem nächsten Schritt an eine menschliche Überprüfungsinstanz weitergeleitet werden. Diese entscheidet, ob der Inhalt gesperrt werden muss.

Beschwerden bei fehlerhaften Blockaden sind laut Unternehmen möglich. Eine neue Seite, die über das weitere Verfahren im Fall der Androhung oder bereits getätigten Veröffentlichung von Bildern ohne Einwilligung aufklärt, wurde ebenfalls eingerichtet. (red, 18.03.2019)