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Munas Dabbur: ""Wir wissen, dass es keine einfache Gruppe ist."

Foto: Reuters/Leonhard Foeger

Liveticker: EM-Quali: Israel – Österreich, So. 18 Uhr

Tel Aviv – Ein großer Hoffnungsträger der israelischen Fußball-Nationalmannschaft für das EM-Qualifikationsduell am Sonntag (18.00 Uhr MEZ/live ORF eins) in Haifa mit dem ÖFB-Team steht in Österreich unter Vertrag. Munas Dabbur ist ein verlässlicher Goalgetter bei Meister Red Bull Salzburg. Diesmal will er seinen Torinstinkt aber gegen seine Clubkollegen einsetzen und hofft dabei auf den Heimvorteil.

"Wir glauben, dass wir zu Hause jedes Spiel in dieser Gruppe gewinnen können. Das werden wir versuchen", sagte Dabbur. "Wir wissen aber, dass Österreich ein sehr starkes Team hat. Sie sind auch in diesem Spiel Favorit, doch wir haben Chancen."

Ein Sieg gegen Österreich wäre nach dem 1:1 gegen Slowenien am Donnerstag ein weiterer Schritt Richtung erster EM-Teilnahme Israels. "Wir wissen, dass es keine einfache Gruppe ist. Wir sind nicht die Favoriten. Aber es sind auch nicht die ganz großen Namen in der Gruppe", meinte Dabbur, der alle Teams auf "mehr oder weniger demselben Level" sieht. "Österreich und Polen sind ein wenig im Vorteil. Aber wir glauben, dass wir es diesmal schaffen können." Unter Neo-Teamchef Andreas Herzog habe sich Israel "stark verbessert".

Dabbur streut Rosen

Neben Herzog sind mit Willi Ruttensteiner als Sportdirektor, Klaus Lindenberger als Tormanntrainer, Heinz Hochhauser und Gerhard Schweitzer als Scouts sowie Ex-Schwimmer Markus Rogan als Mentalcoach fünf weitere Österreicher beim israelischen Verband engagiert. "Es wird auf jeden Fall etwas Spezielles – für mich, aber auch für unseren ganzen Betreuerstab", sagte Dabbur vor dem Duell mit dem ÖFB-Team.

Der Israeli wird Herzog seine persönlichen Eindrücke über die Salzburg-Profis in der österreichischen Auswahl schildern. "Andi kennt ihre Stärken gut. Ich werde ihm aber auch meine Meinung über meine Freunde sagen." Der im Sommer zum FC Sevilla wechselnde Angreifer schätzt Marko Arnautovic ("Ein wichtiger und großartiger Spieler") als Schlüsselkraft in Österreichs Auswahl ein. Großen Respekt bekundete der 26-Jährige auch vor seinem früheren Salzburg-Kollegen Valentino Lazaro, der mittlerweile bei Hertha BSC sein Geld verdient.

Turgeman nicht dabei

Im Gegensatz zu Dabbur hat es der zweite in der österreichischen Liga engagierte israelische Spieler nicht in Herzogs Aufgebot geschafft. Das ändert aber nichts daran, dass Austrias Alon Turgeman seinen Landsleuten am Sonntag fest die Daumen drückt. "Es kann ein gefährliches Spiel werden, Österreich ist ein gutes Team. Aber natürlich wollen wir das Spiel gewinnen und werden alles dafür tun, um als Sieger vom Platz zu gehen", erklärte der Stürmer.

Turgeman absolvierte eines seiner bisher zwei Länderspiele unter Herzog. Beim 0:3 im vergangenen September in Nordirland wurde er nach einer Stunde eingewechselt. Obwohl er es seither auch aufgrund von Verletzungen nicht mehr ins Nationalteam geschafft hat, hat der 27-Jährige eine positive Entwicklung bei Israels Team ausgemacht. "Die Atmosphäre ist sehr gut seit dem Antritt von Andreas Herzog", meinte Turgeman. "Er hat neuen Wind reingebracht, es herrscht eine gute Energie im Team. Die Spieler mögen ihn." (APA; 22.3.2019)