Klagenfurt ist bereit.

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Wien – Das ÖFB-Präsidium hat mit klarer Mehrheit entschieden, dass das Uniqa-ÖFB-Cup Finale 2019 zwischen dem FC Red Bull Salzburg und dem SK Rapid am 1. Mai 2019 um 16.30 Uhr im Klagenfurter Wörthersee-Stadion ausgetragen wird.

Aufgrund der laut Polizei nicht zu gewährleistenden Sicherheit war eine Verlegung dieser Begegnung vom ursprünglichen Standort Viola-Park unumgänglich. "Wir danken allen Interessenten für ihre Angebote, als Finalstandort einzuspringen. Klagenfurt ist aus dem ursprünglichen Bieterprozess als Zweitplatzierter hervorgegangen und hat bereits in der Vergangenheit bewiesen, dass hier stimmungsvolle Finalspiele ausgetragen werden können", so Bernhard Neuhold, Geschäftsführer der ÖFB Wirtschaftsbetriebe GmbH.

Das bisher einzige Cupfinale zwischen Red Bull Salzburg und dem SK Rapid Wien fand in der Saison 2016/17 statt. Damals setzte sich Salzburg in Klagenfurt vor 20.200 Zusehern mit 2:1 durch.

Peschek: "Prater wäre ideale Wahl gewesen"

Geschäftsführer Christoph Peschek ist in einem ersten Statement erfreut: "Wir freuen uns auf ein Fußballfest am Wörthersee, dort können wesentlich mehr Rapid-Fans live im Stadion dabei sein als am ursprünglich geplanten Standort. Wir haben uns immer dafür eingesetzt, dass das Finale in einem neutralen und möglichst kapazitätsstarken Stadion stattfindet."

Trotzdem hätte Peschek das Endspiel lieber in Wien gesehen: "Gerade anlässlich des 100. Jubiläums des Pokalbewerbes wäre das Nationalstadion im Prater eine ideale Wahl gewesen. Aber Klagenfurt hat in den letzten Jahren bewiesen, dass die Kärntner Landeshauptstadt ein toller Austragungsort ist."

Reiter: "Faire Rahmenbedingungen"

Auch Stephan Reiter, kaufmännischer Geschäftsführer des FC Red Bull Salzburg, ist zufrieden: "Ungeachtet der in vielen Bereichen am Sport vorbeigeführten Diskussionen um die Neufestlegung des Spielortes freuen wir uns jetzt uneingeschränkt auf unser sechstes Cupfinale in Serie. Aufgrund der letzten Endspiele in Klagenfurt kennen wir das Stadion gut und sehen es als passenden und neutralen Austragungsort. Durch diese Entscheidung ist nunmehr gewährleistet, dass beide Mannschaften faire Rahmenbedingungen vorfinden."

Nach dem Cupfinal-Aufstieg über den LASK am Mittwoch hatte sich Rapid für eine Verlegung der Partie in ein größeres Stadion als die rund 17.000 Zuschauer fassende Generali-Arena ausgesprochen. Am Wochenende folgten massive Proteste der Austria-Fans gegen die Ausrichtung der Partie am Wiener Verteilerkreis, wobei Klubvorstand Markus Kraetschmer in den Mittelpunkt der Kritik rückte.

Zu möglichen Abschlagszahlungen an die Austria wegen der Änderung des Finalstadions wurden keine Angaben gemacht. Laut nach wie vor gültigem Kontrakt zwischen ÖFB und den Veilchen gehen die Cupendspiele von 2020 bis 2022 in der Generali-Arena über die Bühne. (red, APA, 9.4.2019)