Noch ist die Polizei mit Ermittlungen und Spurensicherung befasst.

Foto: Liebl Daniel - Zeitungsfoto.at

Innsbruck – Noch ist vieles unklar, was das Tötungsdelikt im Innsbrucker Stadtteil Wilten angeht, das in Nacht von Dienstag auf Mittwoch passiert ist. Gesichert ist bisher nur, dass es sich beim Opfer um einen Mann handelt, der mit durchgeschnittener Kehle und abgetrennter rechter Hand in einer Wohnung vorgefunden wurde. Beim Toten wurden zwei Frauen und ein weiterer Mann angetroffen, die allesamt vorläufig festgenommen wurden, wie Oberst Walter Pupp von der Tiroler Kriminalpolizei sagte. Ihre Einvernahmen dauerten am Mittwochnachmittag noch an.

Ob unter den dreien auch der Täter oder die Täterin ist, könne man noch nicht sagen. Offenbar hatten alle vier zusammen die Nacht durchzecht und viel Alkohol konsumiert. Die Alarmierung der Polizei am Mittwochmorgen erfolgte wiederum durch einen Tiroler, der sich derzeit in Dänemark befindet. Er bat die Polizei, in der Wohnung Nachschau zu halten, weil dort "etwas passiert sei". Der Anrufer habe angegeben, zuvor von einer Bekannten, die wohl eine der beiden festgenommen Frauen sein dürfte, telefonisch kontaktiert worden zu sein. In welchem Verhältnis die Personen zueinanderstehen, ist aber ebenfalls noch Gegenstand der Ermittlungen.

Polizei hält "kulturellen Hintergrund" für möglich

Zur Identität des Opfers gaben die Festgenommenen an, es handle sich um einen Pakistani. Das sei aber bislang nicht bestätigt, sagt Pupp. Die drei selbst seien wiederum indischer Herkunft, wobei eine der Frauen eine in Deutschland geborene italienische Staatsbürgerin ist. Auch die beiden anderen Festgenommenen halten sich legal in Österreich auf, der Mann ist zudem der Mieter der Wohnung, in der die Tat passiert ist.

Angesichts der Verletzungen des Opfers geht die Polizei von einem möglichen "kulturellen Hintergrund" aus. Von der für Mittwochnachmittag anberaumten Obduktion erwarte man sich weitere Erkenntnisse. Ungewöhnlich sei, dass sich bisher keine anderen Zeugen aus der Nachbarschaft gemeldet hätten. Doch die Befragungen dauerten zu Redaktionsschluss noch an. (ars, 10.4.2019)