Marcos Nader (r.) teilte ordentlich aus.

Foto: APA/EXPA/THOMAS HAUMER

Gogi Knezevic kassierte am Ende einige heftige Schläge von Marcos Nader.

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Marcos Nader, Österreichs Nummer eins im Boxen, hat Samstagnacht in seinem dritten Kampf nach dem Comeback einen klaren Sieg gefeiert. Der 29-Jährige bezwang im "Kampf um Wien" im Mittelgewicht den zehn Jahre älteren Gogi Knezevic, dessen Trainer in der achten Runde das Handtuch warf – technisches K.o.! –, und darf sich nun International Champion der International Boxing Federation (IBF) nennen. Die Erste Bank Arena in Kagran war mit 2000 Zuschauern ausverkauft, es war ein Fest für den Boxsport.

Der Anfang geriet wenig spektakulär, Nader diktierte das Geschehen, Knezevic verschanzte sich hinter seinen Boxhandschuhen. Nader konnte keinen kräftigen Punch anbringen, war aber eindeutig der Stärkere. Gogi Knezevic zeigte sich konditionell in großartiger Form, tänzelte lange Zeit leichtfüßig durch den Ring, war aber nicht in der Lage, Konter setzen.

In der achten Runde konnte Marcos Nader schließlich doch ein paar Treffer landen, spätestens nach einem Uppercut hing Knezevic in den Seilen. Das Publikum war entzückt. Naders 21. Sieg bei einem Remis und einer Niederlage war verdient. Knezevic musste in seinem 44. und möglicherweise letzten Kampf die neunte Niederlage hinnehmen.

Nader sprach nach dem Kampf von einem schwierigen Weg zurück nach seinem Achillessehnenriss vor zehn Wochen und lobte seinen Gegner. "Großen Respekt vor Gogi, er hat gekämpft wie ein Löwe." Knezevic sagte, er habe alles gegeben. "Aber Marcos ist jünger und schneller. Der Bessere hat gewonnen." (vet, 14.4.2019)