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Ein Terracycle-Besprechungsraum: Der Tisch ist aus alten Holztüren, die Wände aus PET-Flaschen.

Foto: AP/Mel Evans

Als Kleinkind wanderte Tom Szaky mit seinen Eltern von Ungarn nach Kanada aus. An der US-amerikanischen Princeton University studierte er Psychologie und Wirtschaft und brach mit 20 das Studium ab, um das Start-up Terracycle zu gründen. Bereits mit Anfang dreißig war Szaky ein erfolgreicher Jungunternehmer, der "grüne Shootingstar" der USA.

Mit Terracycle brachte Tom Szaky den US-Amerikanern das Recycling bei. Begonnen hat alles im Jahr 2001 mit dem Versuch, aus Kantinenabfällen am Universitätsgelände Naturdünger zu produzieren. Szaky verfüttere die Abfälle an Würmer, die daraus den Dünger erzeugten. Drei Jahre später hatte der Supermarktriese Walmart den Naturdünger bereits in sein Sortiment aufgenommen. Seit damals geht es für Terracycle und Szyky immer weiter aufwärts. Inzwischen hat das Unternehmen Niederlassungen in 15 Ländern, darunter Brasilien, Schweden, Deutschland und Großbritannien.

Müll verhindern

Terracycle sammelt Abfall, auch jene Materialien, die als nicht recyclebar gelten. Wissenschafter und Designern entwickeln innovative und wirtschaftlich erfolgreiche Lösungen für die Wiederverwertung des Abfalls. Nun hat Tom Szaky eine weitete Idee entwickelt, die Müll überhaupt verhindern soll.

Im Jänner 2019 präsentierte Szaky in Davos eine E-Commerce-Plattform, die auf müllfreie Verpackung setzt. Die Plattform Loop"hat inzwischen 25 multinationale Unternehmen dafür gewinnen können, ihre Produkte in wiederverwendbaren, nachhaltigen, recycelbaren Verpackungen anzubieten. Nach Gebrauch nimmt ein Spediteur die Behälter zurück. Sie werden gereinigt und "bis zu hundert Mal" wiederverwendet, bevor sie recycelt werden. Unter den Unternehmen, die Szaky für Loop gewinnen konnte, sind derzeit Procter & Gamble, Nestlé, Unilever oder auch Danone.

Loop kooperiert bereits mit namhaften Marken.

Tom Szaky ist davon überzeugt, dass das Loop-Prinzip "die Zukunft des Konsums" ist. Seine Online-Shop setzt auf Komfort, ästhetischen Anspruch und Umweltbewusstsein der Kunden, damit sei "eine Zukunft, in der es keine Abfälle mehr gibt", in greifbarer Nähe, sagt Szaky. (red., 23.4 .2019)

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