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Ein Angehöriger trauert um die Opfer des Terrorakts auf Sri Lanka.

Foto: REUTERS/Dinuka Liyanawatte

Colombo – EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker hat bestürzt auf die Serie von Anschlägen in Sri Lanka reagiert. Mit Entsetzen und Trauer habe er von der Tat erfahren. "Ich spreche den Familien der Opfer, die sich zu einem friedlichen Gottesdienst versammelt hatten oder kamen, um dieses wunderschöne Land zu besuchen, mein Beileid aus", schrieb Juncker am Sonntag auf Twitter. "Wir sind bereit zu helfen."

Auch EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini sicherte Sri Lanka seitens der Europäischen Union Unterstützung zu und erklärte ihre Solidarität zur Bevölkerung und den Behörden des Landes. "Die Europäische Union spricht den Familien und Freunden der Getöteten ihr aufrichtiges Beileid aus und wünscht den vielen Verletzten eine rasche Genesung", so Mogherini in einer Stellungnahme. Die Gewalttaten am Ostersonntag richteten sich Mogherini zufolge gegen alle Glaubensrichtungen und all jene, die die Religionsfreiheit wertschätzen.

Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bekundet ihre Anteilnahme mit einem Kondolenzschreiben: "Es ist schockierend, dass Menschen, die sich versammelt hatten, um gemeinsam das Osterfest zu begehen, ein bewusstes Ziel dieser hinterhältigen Angriffe waren", schreibt sie. "In dieser schweren Stunde trauern wir mit den Hinterbliebenen und beten für die schnelle Genesung der Verletzten. Religiöser Hass und Intoleranz, die sich heute auf so schreckliche Weise manifestiert haben, dürfen nicht siegen."

Auch Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verurteilt die Anschläge "aufs Schärfste". "Tiefe Trauer nach den Terroranschlägen auf Kirchen und Hotels in Sri Lanka", schrieb er auf Twitter. Es handle sich um "abscheuliche Taten". Er sprach den Menschen in Sri Lanka seine Solidarität aus. Die Gedanken seien an diesem Ostertag bei allen Angehörigen der Opfer.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan verurteilte die Anschläge auf Kirchen und Hotels in Sri Lanka scharf. "Das ist ein Angriff auf die gesamte Menschheit", schrieb Erdogan am Sonntag auf Twitter. Im Namen der Türkei spreche er den Angehörigen der Opfer sein Beileid aus und wünsche den Verletzten schnelle Genesung.

Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu schrieb auf Twitter, was auch immer die Motivation sei, der "niederträchtige Anschlag" in Sri Lanka sei "feige, barbarisch und kaltblütig", genau so wie der Mitte März im neuseeländischen Christchurch verübte Angriff auf Moscheen. "Terror hat keine Religion, keine Nation, keine Geografie."

US-Präsident Donald Trump bot in einer Nachricht auf Twitter zugleich die Unterstützung der USA an. "Wir stehen bereit, um zu helfen", schrieb er und sprach von "schrecklichen Terrorattacken".

Der Tod "Dutzender Menschen, die Ostern feierten, bringt uns zum Weinen", schrieb der sozialistische Ministerpräsident Spaniens, Pedro Sanchez, auf Twitter. "Terror und Barbarei werden uns niemals bezwingen", betonte er.

Afghanistans Präsident Ashraf Ghani verurteilte ebenfalls die Anschläge in Sri Lanka scharf. Angriffe auf Gottesdienstbesucher seien schrecklich, schrieb Ghani am Ostersonntag im Kurznachrichtendienst Twitter. Sein Land stehe "an diesem dunklen Tag" in Solidarität an der Seite Sri Lankas. Den Opfern sowie den Angehörigen, die an diesem heiligen Fest ihre Lieben verloren hätten, sprach er seine tiefe Anteilnahme aus.

Auch der österreichische Bundespräsident Alexander Van der Bellen zeigte sich entsetzt über die Attacken. Er nannte sie einen "schrecklichen und barbarischen Akt" auf Twitter. Van der Bellen drückte sein Mitgefühl den Opfern und ihren Familien gegenüber aus.

Mit großer Betroffenheit hat auch der Wiener Erzbischof das durch die Bombenattentate in Sri Lanka am Ostersonntag ausgelöste "sinnlose Leid so vieler Menschen" beklagt. Der heutige Ostersonntag sei "von blutigen Anschlägen überschattet", sagte Kardinal Christoph Schönborn bei der Eröffnung des Ostergottesdienstes am Sonntag im Wiener Stephansdom.

"Wir beten, dass Hass und Spaltgeist nicht unter uns Platz greifen, wir beten heute für den Frieden in unserer Stadt und in der Welt", so der Kardinal. Ostern sei eine Botschaft des Friedens und die christliche Antwort auf Hass, Gewalt und Terror.

Noch kurz vor der Messe habe er in der Sakristei des Stephansdoms mit dem Erzbischof von Colombo, Kardinal Albert Malcolm Ranjith, telefoniert, sagte Schönborn, der seit vielen Jahren mit Ranjith freundschaftlich verbunden sei.

Steinmeier "fassungslos"

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zeigte sich tief betroffen. "Fassungslos und voller Entsetzen verfolge ich die schrecklichen Nachrichten über die feigen Terroranschläge in Sri Lanka, bei denen so viele unschuldige Menschen den Tod fanden und viele mehr verletzt wurden", erklärte er am Ostersonntag in Berlin. "Besonders niederträchtig ist, dass zahlreiche friedlich Betende in Gotteshäusern am Ostersonntag Ziel dieser hinterhältigen Angriffe wurden." Deutschland stehe an der Seite des Landes "in der Entschlossenheit, dem menschenverachtenden Terror entgegenzutreten". Den Verletzten wünschte Steinmeier Kraft und schnelle Genesung. "Meine Gedanken sind auch bei den Hinterbliebenen und Freunden der Opfer und den Helfern vor Ort."

Das Auswärtige Amt in Berlin hat seine Reisehinweise für den südasiatischen Inselstaat aktualisiert. "Reisende werden gebeten, die Anschlagsorte weiträumig zu meiden, die lokalen Medien zu verfolgen, engen Kontakt zu Reiseveranstaltern und Fluggesellschaften zu halten und Anweisungen von Sicherheitskräften Folge zu leisten", schrieb das Ministerium in Berlin am Sonntag. Die Lage sei unübersichtlich. "Mit weitreichenden Sicherheitsmaßnahmen wie Absperrungen, aber auch Einschränkungen im Flugverkehr und verstärkten Kontrollen vor dem Betreten des Flughafengebäudes und dem Abflug ist zu rechnen." Militär und Polizei seien sichtbar präsent.

Mitgefühl aus Großbritannien und Russland

Die britische Premierministerin Theresa May hat die Serie von Anschlägen auf Kirchen und Hotels in Sri Lanka als "entsetzlich" bezeichnet. "Wir müssen zusammenhalten und sicherstellen, dass niemand seinen Glauben in Furcht praktizieren muss", teilte May am Sonntag in London mit.

Der russische Präsident Wladimir Putin verurteilte die Anschläge auf christliche Kirchen und Hotels in Sri Lanka ebenfalls scharf. "Das ist ein grausames und zynisches Verbrechen inmitten der Osterfeiertage", hieß es in einem Schreiben Putins an den Präsidenten von Sri Lanka. "Ich gehe davon aus, dass Täter und Auftraggeber eine verdiente Strafe bekommen." Russland stehe im Kampf gegen den Terrorismus an der Seite von Sri Lanka. Das Land trauere mit der Bevölkerung von Sri Lanka, gleichzeitig hoffe Putin auf eine schnelle Genesung der Verletzten. (APA, 21.4.2019)