Kiew – Bei einem Grubenunglück in einem Kohlebergwerk im Osten der Ukraine sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. 13 Bergarbeiter wurden noch vermisst, wie Behörden am Freitag mitteilten. Nach ersten Erkenntnissen hatte es in dem Kohleschacht Jurjiwka im Kreis Lutuhyne am Tag zuvor eine Methanexplosion gegeben.

Kleiner Funke genügt

Rettungskräfte des russischen Zivilschutzes waren im Einsatz, wie Medien in Moskau berichteten. Die Gruben im Kohleabbaugebiet Donbass gehören zu den tiefsten und gefährlichsten der Welt. Unter Tage kann bei der Kohleförderung hoch explosives Methangas freigesetzt werden. Ein kleiner Funke genügt oft, um eine Explosion mit Verschütteten und Toten auszulösen.

Der betroffene Schacht liegt in der nicht anerkannten Volksrepublik Luhansk im Osten der Ukraine, wo seit 2014 ein Krieg tobt. Dort kämpfen prorussische Separatisten gegen ukrainische Regierungstruppen. Die ukrainische Regierung hat keine Kontrolle über das Gebiet und schickte deshalb auch keine eigenen Rettungskräfte. Die Zechen dort sind schon seit Sowjetzeiten wichtig für die Förderung von Kohle zur Versorgung der Industrie mit Energie. (APA, 26.4.2019)