Mailand/Wien – Die größte italienische Bank Unicredit ist dank Sondereffekten und Einsparungen mit einem Gewinnsprung ins Jahr gestartet. Der Nettogewinn legte im ersten Quartal um 24,7 Prozent auf 1,4 Mrd. Euro zu, wie die Bank-Austria-Mutter mitteilte. Die Erträge sanken dagegen wegen der niedrigen Zinsen und höherer Refinanzierungskosten um 3 Prozent auf 5 Mrd. Euro. "Dies war das beste Ergebnis in einem ersten Quartal seit einem Jahrzehnt", sagte Unicredit-Chef Jean Pierre Mustier.

Das Österreich-Geschäft der Unicredit ist im ersten Quartal zurückgegangen, das Betriebsergebnis sank um 29,4 Prozent auf 107 Mio. Euro, geht aus dem Geschäftsbericht der Bank-Austria-Mutter hervor. Unter dem Strich gab es aber ein Plus von 39 Prozent auf 67 Mio. Euro nach Auflösung einer Rückstellung für US-Sanktionen im Wert von 39 Mio. Euro.

Weniger Einnahmen

Die Einnahmen sanken um 6,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 357 Mio. Euro, sowohl die Provisionen als auch die Zinserträge waren rückläufig. Die Ausgaben gingen parallel dazu um 3,6 Prozent auf 258 Mio. Euro zurück. Der Anteil der Kosten an den Einnahmen (Cost/Income ratio) verschlechterte sich dadurch um 1,9 Prozentpunkte auf 72,3 Prozent.

Das in der UniCredit-Bilanz ausgewiesene Österreich-Geschäft umfasst nur das Privat- und Firmenkundengeschäft, nicht aber das Investmentgeschäft in Österreich. Darum weichen die Zahlen von der Bank-Austria-Bilanz ab. (APA, 9.5.2019)