Am Börseplatz 1 entstehen 39 Luxuswohnungen.

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Vor wenigen Tagen fand die Dachgleiche statt.

Foto: Börseplatz 1 GmbH &Co KG

In der k. k. Telegrafen Centrale am Börseplatz entstehen Wohnungen. Wenig überraschend für die Lage im ersten Bezirk sind es insgesamt 39 Luxuswohnungen, die hier gebaut werden. Die Fertigstellung ist für Dezember geplant. Vor wenigen Tagen wurde die Dachgleiche gefeiert.

Der Bau schreite zügig voran, und man liege im Zeitplan, berichtete Michael Albert von der Entwicklergesellschaft Börseplatz 1 Gmbh & Co KG im Gespräch mit dem Standard. Auch mit dem Vertrieb der Wohnungen sei man zufrieden. Zwei Drittel der etwas preisgünstigeren Altbauwohnungen in den unteren Etagen seien mittlerweile verkauft.

Bei den darüberliegenden "Imperial Lofts", die eine luftige Raumhöhe von bis zu 7,5 Metern aufweisen und bis zu 500 Quadratmeter groß sind, gebe es mittlerweile wöchentlich Besichtigungen. Mit dem Baufortschritt könnten sich die Kunden nun nämlich langsam mehr unter dem Produkt vorstellen, so Albert.

Teuerste Wohnung Wiens

Auch im darüberliegenden Dachgeschoß gebe es nun alle ein bis zwei Wochen eine Besichtigung. Allerdings brauchen potenzielle Käufer dort noch ein wenig mehr Vorstellungskraft: Dort befindet man sich aktuell nämlich noch im Rohbau.

Am Börseplatz 1 wäre theoretisch auch die teuerste Wohnung der Stadt zu haben: Dann nämlich, wenn sich ein – sehr wohlhabender – Käufer die gesamte Loftetage zu einer einzigen, 2000 Quadratmeter großen Wohnung zusammenlegen lässt. Diese geräumige Wohnung würde auf 40 Millionen Euro kommen, was einem Quadratmeterpreis von 20.000 Euro entsprechen würde. "Das wäre zum heutigen Tag noch möglich", sagt Immobilienentwickler Albert.

Aber nicht mehr lange. Denn wenn alles nach Plan läuft, könnten bis Ende Juni "zwei bis drei" Loftwohnungen verkauft sein. Dann wäre immerhin aber noch eine zusammengelegte Wohnung mit tausend Quadratmetern möglich.

Preise angehoben

Die Käufer der Wohnungen sind laut Albert zur Hälfte Österreicher, zur Hälfte ausländische Kunden, "oftmals aber bereits in Wien lebende Internationale". Die Preise für die Wohnungen wurden zu Jahresbeginn angehoben, die günstigste kostet aktuell 15.000 Euro pro Quadratmeter, die teuerste 22.000.

Gut komme bei den Käufern der hauseigene Weinkeller an, berichtet Albert. Ein Spa oder Fitnessclub werde dafür von manchen vermisst – allerdings befinde man sich in unmittelbarer Nähe zu mehreren Fitnessangeboten. Ein Concierge – mittlerweile bei Luxuswohnprojekten nicht mehr wegzudenken – wird mit Basisdiensten allen Bewohnern zur Verfügung stehen. Extraleistungen wie das Gassigehen mit dem Hund müssen individuell bezahlt werden, Michael Albert ist dabei Transparenz bei den Preisen wichtig.

Keine Überraschungen

Für die Bewohner der Penthäuser und der Lofts wird es außerdem einen Premium-Concierge geben, "er wird den Bewohnern 24 Stunden am Tag nahezu jeden Wunsch erfüllen", kündigt Albert an.

Auf Überraschungen, wie das bei alten Gemäuern oft der Fall ist, sei man bei den Bauarbeiten bisher nicht gestoßen, berichtet der Entwickler. "Geheimgänge dürfte es schon einmal gegeben haben", erzählt Albert. Sie wurden von Vorbesitzern allerdings irgendwann zugeschüttet. "Aber wir stellen immer wieder fest, dass die Baumeister aus der K.-u.-k.-Zeit höchste Arbeit geleistet haben." (zof, 10.5.2019)