Magenta-Chef Andreas Bierwirth

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T-Mobile und UPC heißen seit vergangen Montag "Magenta". Ein Name, der nicht überall ankommt. In Online-Foren gehen die Wogen hoch und manche Nutzer kündigten an, ihren Vertrag nun zu kündigen. Tatsächlich dürfte es aber den meisten Nutzern egal sein, wie ihr Mobilfunker heißt – für sie müssen die Preise und das Netz stimmen. Dementsprechend war es eine Überraschung, dass Magenta ohne atemraubende Angebote vergangenen Montag an den Start ging. Aber das ist Absicht.

Kein Preiskrieg

Das Unternehmen will über die Qualität und nicht über den Preis punkten, sagte Magenta-Chef Andreas Bierwirth. Man werde zwar keine prohibitiven Preise verlangen, "aber wir werden auch keinen Preiskrieg anfangen, denn wir sind der Qualitätsführer, und Qualität hat ihren Wert".

Es wird aber keine leichte Übung, dem Mitbewerb zu trotzen. Sowohl der Handynetzbetreiber "3" und verschiedene Diskonter setzen nämlich auf niedrige Preise. Auch haben verschiedene Netztests der Vergangenheit gezeigt, dass die drei Handynetzbetreiber A1, T-Mobile und "3" über eine annähernd gute Qualität verfügen.

5G könnte Veränderungen bringen

Das könnte sich ändern, wenn kommendes Jahr 5G für den Massenmarkt verfügbar ist. Magenta setzt nämlich auf Tarife mit unbegrenztes Datenvolumen und Download-Geschwindigkeiten bis zu 300 Mbit/s. Andreas Bierwirth meinte dazu, dass "unlimitierte Daten" Teil des 5G-Geschäftsmodells sind. "Die Zeit des Datenzählens ist vorbei", so der Manager. Auch soll 5G schnelles Internet auch in jene Regionen des Landes bringen, die bisher schlecht versorgt wurden.

Die Strategie könnte aufgehen. Derzeit ist unklar, ob und wann Diskonter wie Hot, 5G anbieten werden. Bei LTE, auch 4G genannt, mussten deren Kunden warten. (sum, 13.5. 2019)