Reykjavík – Das isländische Parlament hat die Frist für erlaubte Abtreibungen verlängert. Wie der Fernsehsender Ruv am Dienstag berichtete, hat die Mehrheit der Abgeordneten entschieden, dass in Zukunft bis zur 22. Schwangerschaftswoche eine Abtreibung vorgenommen werden darf, ohne dass die Frau die Zustimmung eines medizinischen Ausschusses braucht. Das bisherige Gesetz verbietet Abtreibungen nach der 16. Woche.

Lange Debatte

Der Vorstoß hatte eine leidenschaftliche Debatte ausgelöst, und es hatte mehrere Monate gedauert, bis das Parlament darüber abstimmte. In Deutschland ist eine Abtreibung in der Regel bis zur zwölften Schwangerschaftswoche rechtlich zulässig, sofern sich die Frau an einer staatlich anerkannten Stelle beraten lassen hat. In Österreich ist Abtreibung ebenfalls in den ersten drei Schwangerschaftsmonaten straffrei, Frauen müssen keine Beratungsstelle besuchen. Bei einer medizinischen Indikation wie einer schweren Behinderung kann die Frist verlängert werden. (APA, dpa, red, 14.5.2019)