Johann Gudenus mit seinem Vertrauten und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache im Dezember 2016.

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Wien – Der am Samstag zurückgetretene FPÖ-Klubobmann Johann Gudenus hat am Sonntagabend "mit sofortiger Wirkung" seinen Austritt aus der Freiheitlichen Partei bekannt gegeben. Ebenso werde er sein Nationalratsmandat zurücklegen, erklärte die FPÖ in einer Aussendung.

Skandal-Video

Zuvor hat er und Vizekanzler und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bekannt gegeben sich in Folge der Ibiza-Affäre aus der Politik zurückzuziehen. In dem auf Ibiza geheim aufgenommenen Skandal-Video hatte Strache etwa Auftragsvergaben gegen russisches Geld angedeutet sowie über Methoden philosophiert, wie man Parteispenden am Rechnungshof vorbei leistet.

Gudenus hatte bei dem ominösen Treffen auf der Finca in Ibiza den Dolmetscher gespielt. In einer schriftlichen Stellungnahme bedauerte er, das in ihn gesetzte Vertrauen enttäuscht zu haben.

Strache-Comeback nicht ausgeschlossen

FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky schloss indes der ATV-"Elefantenrunde" am Sonntagabend ein Polit-Comeback des freiheitlichen Obmanns Heinz-Christian Strache nicht aus. Dieser wolle nun eine Klärung der rechtlichen Vorwürfe erreichen. Sei er danach weiß gewaschen, wovon er ausgehe, werde diese Frage zu beurteilen sein. (APA, 19.5.2019)