Novak Djokovic verabschiedet Jan-Lennard Struff.

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Paris – Nach einem erneut glatten 6:3, 6:2, 6:2-Erfolg über Jan-Lennard Struff (GER) kann sich Novak Djokovic im Viertelfinale auf den nächsten Deutschen einstellen. Der Weltranglisten-Erste misst sich am Mittwoch mit dem als Nummer 5 gesetzten Alexander Zverev, der zum zweiten Mal bei einem Major und auch in Paris das Viertelfinale erreichte. Zverev besiegte den Italiener Fabio Fognini 3:6, 6:2, 6:2, 7:6(5).

Djokovic hat am Montag seine Anwartschaft, nach den Triumphen in Wimbledon, bei den US und den Australian Open auch in Roland Garros den Titel zu holen, einmal mehr untermauert. Der topgesetzte Serbe ließ Struff keine Chance und hat in vier Runden nur 31 Games abgegeben.

Genf-Sieger Zverev, der im Vorjahr in seinem bisher einzigen Grand-Slam-Viertelfinale Dominic Thiem unterlegen war, steigerte sich nach dem Satzverlust gegen Monte-Carlo-Sieger Fognini ordentlich. "Ich habe drei Sätze lang sehr gut gespielt und viele positive Sachen gesehen", meinte Zverev nach dem fast dreistündigen Match.

Djokovic erklärte nach seinem bisherigen Durchmarsch: "Also um ehrlich zu sein, macht mir das gar nichts aus. Ich habe viele enge Matches in meiner Karriere gespielt und ich kann mich auf diese Erfahrung auch verlassen", sagte der Serbe, der als erster Spieler überhaupt zum zehnten Mal en suite das Viertelfinale in Paris erreicht hat. "Es ist auch gut, Energie zu sparen für spätere Aufgaben."

Energie, die er im Viertelfinale gegen Zverev wohl auch brauchen wird. Und Zverev wird alles dafür tun, die Sensation zu schaffen. "Da musst du schon dein bestes Tennis spielen, um gegen ihn eine Chance zu bekommen", sagte der Deutsche, der von vier Duellen mit dem "Djoker" zwei gewonnen hat, zuletzt im Endspiel des Masters in London.

Große Mühe hatte zuvor der als Nummer 7 gesetzte Japaner Kei Nishikori gegen den Franzosen Benoit Paire. Nach einer 2:1-Satzführung vom Vortag, als wegen Dunkelheit abgebrochen werden musste, benötigte Nishikori insgesamt 3:55 Stunden zum 6:2, 6:7(8), 6:2, 6:7(8), 7:5. Im Viertelfinale trifft er nun auf den Sandplatz-König. Der elffache French-Open-Sieger Rafael Nadal (ESP-2) war an seinem 33. Geburtstag spielfrei.

Bei den Damen haben sich Ashleigh Barty (AUS-8) und Madison Keys (USA-14) für das Viertelfinale qualifiziert, in dem sie nun aufeinandertreffen. Barty besiegte die Bezwingerin von Serena Williams, die US-Amerikanerin Sofia Kenin, 6:3, 3:6, 6:0. Keys beendete den Erfolgslauf der Tschechin Katerina Siniakova (CZE) mit 6:2,6:4.

Am späteren Nachmittag hatte es die Titelverteidigerin besonders eilig: Simona Halep erteilte der Polin Iga Swiatek nicht einmal eine Lehrstunde. Nach 45 Minuten und einem 6:1, 6:0 stand sie in der Runde der letzten acht. Nächste Gegnerin ist eine erst 17-jährige US-Amerikanerin, die als große Hoffnung der Staaten gilt: Amanda Anisimova ließ der spanischen Qualifikantin Aliona Bosova beim 6:3, 6:0 ebenfalls keine Chance. Sie steht zum ersten Mal in einem Major-Viertelfinale. (APA; 3.6.2019)