San Francisco – Der Aufwand war so groß wie nie – der Erfolg aber leider (oder glücklicherweise, da gehen die Meinungen auch unter Experten auseinander) so wie immer: Auch die bisher umfassendste Suche nach außerirdischer Intelligenz hat nichts gefunden, was auf Alien-Zivilisationen hindeuten würde.

Das Programm "Breakthrough Listen", das vom russischen Milliardär Juri Milner mit umgerechnet knapp 90 Millionen Euro finanziert wird, hat sich zum Ziel gesetzt, eine Million Sterne und 100 benachbarte Galaxien zu überwachen. Nach drei Jahren konnten immerhin bereits 1.327 Sterne im Umkreis von bis zu 160 Lichtjahren abgesucht werden – allerdings vergeblich, wie das kalifornische SETI-Institut berichtet.

Nur menschliche Spuren gefunden

Es sei buchstäblich eine Suche nach der Nadel im Heuhaufen gewesen, heißt es von den Betreibern des Programms. Mithilfe von Radioteleskopen in den USA und Australien hatten die Wissenschafter Milliarden von Funkfrequenzen nach Signalen abgehört, die zu genau definiert sind, um einen natürlichen Ursprung zu haben. Die Frequenzen, auf die das zutraf, stammten jedoch nicht von außerirdischen, sondern von menschlichen Technologien.

Astronom Danny Prince, der bei dem Projekt mitwirkte, bleibt dennoch optimistisch: "Das muss aber nicht bedeuten, dass es da draußen kein intelligentes Leben gibt. Vielleicht haben wir nur noch nicht am richtigen Ort gesucht." Immerhin: Alleine die Milchstraße hat geschätzt 250 Milliarden Sterne – da hat das Programm also noch nicht einmal wirklich an der Oberfläche gekratzt. (red, APA, 23. 6. 2019)