Während Internet-Telefonie (Voice over IP/VoIP) weltweit auf dem Vormarsch ist, gibt ihr der größte Telekomprovider auf dem fünften Kontinent bei Privatkunden keine Chance. Telstra hat einen entsprechenden Versuch mit dem Ergebnis beendet, VoIP in der nächsten Zeit für Einzeluser nicht einführen zu wollen. Der Test habe ergeben, dass die Kundenzufriedenheit, was die Gesprächsqualität und die Verlässlichkeit der Verbindungen betrifft, unter den Erwartungen lag.

Auf Eis

Ursprünglich hatte Telstra VoIP seinen Kunden, die über einen Breitband-Anschluss der Internet-Tochter BigPond verfügen, schon bis Ende dieses Jahres anbieten wollen. Nach einem sechswöchigen Feldversuch bei 200 Telstra-Mitarbeitern in Melbourne wurden die Pläne aber auf Eis gelegt. Das Service sei nicht auf dem neuesten Stand, sagte ein Telstra-Sprecher laut einem Bericht von AustralianIT.

Business-Kunden

Während Privatkunden in Down Under somit noch auf das billige Telefonieren über das Internet warten müssen, steht es für Business-Kunden bereits seit 2003 zur Verfügung. Telstra selbst schätzt, dass zehn Prozent seiner Geschäfts-Kunden VoIP benutzen. Nach Schätzungen des einschlägig spezialisierten Unternehmens Freshtel werden sich die mit VoIP erzielten Umsätze in diesem Jahr weltweit auf fünf Mrd. Dollar belaufen. (pte)