Die neuen Programmierschnittstellen (APIs) ermöglichen Softwareentwicklern die Funktionalität des Windows-Kernels der 64-Bit-Version von Vista zu erweitern, das berichtete Microsoft in einer Mitteilung am vergangenen Dienstag. Sicherheitsfirmen wie Symantec und McAfee hatten beklagt, dass der Software-Konzern sie "vom Kernel ausgeschlossen" hatte und so eine effiziente Programmentwicklung - beispielsweise für proaktive Antivirenprogramme - verhinderte.

Druck

Microsoft hatte lange am Standpunkt festgehalten, wonach ein kompletter Verschluss des Kernels der Sicherheit am meisten zuträglich wäre. Schließlich hatte man sich dem Druck der Misstrauensanträge der EU und Koreas gebeugt und dem Anliegen der Sicherheitsunternehmen Folge geleistet.

32-Bit

Der Kernel-Schutz (Patch Guard) der 64-Bit-Ausgabe ist beim 32-Bit-Vista nicht an Bord. Die neuen APIs erlauben es den Entwicklern Treiber derart zu gestalten, dass sie dokumentiert und unterstützt werden, ohne den Kernelschutz dabei abzuschalten oder zu schwächen.

Skepsis und Freude

Während sich McAfee äußerst zufrieden über Microsofts Einsicht zeigte und dessen Entwürfe zu den kommenden APIs unterstützt, enthielt sich Symantec bisweilen einer Stellungnahme und gab an die erhaltenen Informationen derzeit zu überprüfen.

Wie dem auch sei, bis die wichtigen Updates erscheinen wird noch gut ein Jahr vergehen, denn die geänderten Schnittstellen werden voraussichtlich erst 2008 mit dem Service Pack 1 erscheinen.