Für großes Erstaunen unter den Fanst hat in den USA das Ende der auch hier zu Lande Kultstatus genießenden TV-Serie "The Sopranos" gesorgt. Die letzte Folge der seit 1999 laufenden Reihe um den von James Gandolfini gespielten, neurotischen Mafiaboss Tony Soprano schloss am Sonntagabend im Sender HBO mit einem dramatischen Höhepunkt, der nicht aufgelöst wird. In der letzten Szene kommen Soprano, seine Frau Carmela sowie die Kinder A.J. und Meadow in ein Restaurant. Das Eintreten mehrerer finster dreinblickender Gestalten suggeriert ein gewaltsames Ende des Mafia-Clans - doch dann endet die Folge. Vor Ausstrahlung der letzten Folge hatten US-Medien tagelang darüber spekuliert, wie die humorvolle Saga um den US-italienischen Mafioso und seine anstrengende Familie wohl enden würde. Produzent David Chase drehte nach Medienberichten drei unterschiedliche Versionen des Endes, um die Öffentlichkeit so lange wie möglich über den Ausgang im Unklaren zu lassen. Er habe schon "vor drei Jahren" gewusst, wie die Sopranos enden würden, sagte Chase der "Washington Post". Ob das Schicksal der TV-Familie jemals aufgeklärt wird, ist unklar. Chase hat angekündigt, sich nach einem Sabbatjahr einem Kinoprojekt zuzuwenden, das mit den Sopranos nichts zu tun haben werde. (APA/AFP)