In ständigen Wiederholungen wird die reduzierte Begegnung der Figuren der Autorin Marianne Fritz kanonhaft von vier Schauspielern geschildert, in Walkie-Talkies gesprochen, mit deren Empfängergeräten das Publikum über vier Kanäle an der rotierenden Geschichte teilnimmt.
Dazu fährt man nachmittags auf den Rendezvousberg, einer weit ausgedehnten Geröllhalde oberhalb der auslaufenden Brünner Straße.
Seit 2002 bewirkt das Stadt Theater Wien (Fred Büchel, Anne Mertin u. a.) eine zaghafte Auseinandersetzung mit der in sehr bescheidener Konsequenz gelesenen Autorin Marianne Fritz. Eine geradezu mikroskopische Erzählstelle wurde für das am Samstag präsentierte Theaterunternehmen ausgewählt, das passenderweise unter das Motto "entweder oder" gestellt ist: Was von der Installation und von wo aus man hören und sehen will, minutiös zu entscheiden, dazu sind zweieinhalb Stunden auf dem Spielplatz der Halde gegeben.
Verzicht ist bei der Rezeption der Österreich-Geschichte, an der Fritz seit 30 Jahren arbeitet, der Festung, unerlässlich: monumentale Textmassen (Naturgemäß I + II fasste gut 10.000 Seiten, die Stationen-Wucherungen des Vorgängerromans Dessen Sprache du nicht verstehst erschienen in zwölf Bände gepresst), deren Geschichte man, wie Kritiker zur letzten Veröffentlichung anmerkten, erstaunlicherweise im Kern sogar nacherzählen könne.