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Foto: REUTERS/Adnan Abidi
London - Trauer sei zwar keine Krankheit und lasse meist auch ohne psychologische Beratung nach, berichten Forscher in der Zeitschrift "The Lancet". Trotzdem seien die körperliche und psychische Gesundheit belastet. Ganz besonders steigt demnach die Suizidgefährdung.

Gefahr in ersten Wochen

Besonders in den ersten Wochen nach dem Tod eines geliebten Menschen, sind die Hinterbliebenen gefährdet, das zeigt eine niederländische Studie. Darin werteten Psychologen der Universität Utrecht Studien zu den Folgen eines Todesfalls für die Angehörigen aus. "Die Muster sind ziemlich ähnlich und lassen den Schluss zu, dass die Mortalität nach einem Trauerfall großteils auf ein so genanntes gebrochenes Herz zurückgeht", schreiben die Psychologen.

Studien

Eine amerikanische Studie aus dem Jahr 1995 zeigt, dass der Verlust der Ehefrau bei Männern über 60 Jahren das Suizidrisiko mehr als verdreifacht. Bei Witwen fanden die Forscher dagegen keine solche Folge. Eine erhöhte Suizidgefährdung zeigten dänische Forscher auch bei Vätern und Müttern nach dem Verlust eines Kindes.

Aber auch generell leidet die Gesundheit vieler Hinterbliebenen nach einem Todesfall. Eine Studie aus dem Jahr 2006 ergab, dass der Tod eines Ehepartners die allgemeine Mortalität bei Männern um 21 Prozent und bei Frauen um 17 Prozent erhöht. (APA/AP/red)