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Weltraum
Die meisten Sterne des Universums sollen schon kurz nach dem Urknall entstanden sein
Neue Hubble-Daten sprechen eher für gigantisches "umgekehrtes Feuerwerk" als für Nach-und-nach-Entwicklung
Washington - Die meisten Sterne im Universum sind kurz
nach dem Urknall entstanden und nicht nach und nach. Dies gehe aus
einer neuen Auswertung von Daten des Weltraumteleskops Hubble hervor,
sagte der US-Astronom Kenneth Lanzetta in der
NASA-Zentrale in Washington.
Die Entstehung des Universums habe einem umgekehrten Feuerwerk
geglichen, "bei dem das Finale zuerst kam", sagte der Wissenschafter
weiter. Bei ihrer Entstehung hätten die Sterne nur wenige Millionen
Jahre nach dem Urknall die Dunkelheit "auf plötzliche Weise
erleuchtet". Lanzettas Feststellung widerspricht bisherigen Theorien,
die ebenfalls auf Daten des Weltraumteleskops Hubble basieren. Diese
gehen bei der Entstehung der Sterne von einem "Baby-Boom" aus, der
zeitlich zwischen dem Urknall und der Gegenwart liegt.
Laut Lanzetta sind die am weitesten entfernten, noch eben
sichtbaren Himmelsobjekte nur die "Spitze des Eisbergs". 90 Prozent
des vom Universum produzierten Lichts könne vom Teleskop Hubble nicht
erfasst werden. Das zwölf Tonnen schwere Instrument war 1990 von der
NASA und der Europäischen Raumfahrtbehörde (ESA) im All ausgesetzt
worden.
(APA)