Wien - Peter Rosenstingl wurde aus dem Strafvollzug vorzeitig entlassen: Folgend ein Überblick über die wechselvolle Karriere des Steuerberaters: 16. Juli 1990: Auf der niederösterreichischen FP-Landesliste für die Nationalrats-Wahlen im Herbst 1990 findet sich an vierter Stelle der Name Peter Rosenstingl. Tatsächlich schafft er später den Einzug ins Parlament. 24. Februar 1993: Der Verkehrssprecher des freiheitlichen Parlamentsklubs wird auch zum Energie-Sprecher seiner Partei bestellt. 28. April 1998: Peter Rosenstingl setzt sich - zunächst unbemerkt von der Öffentlichkeit - nach Südamerika ab. 3. Mai 1998: Das Verschwinden des Politikers und allmählich auch das Ausmaß seiner finanziellen Schwierigkeiten werden bekannt. 7. Mai 1998: Nachdem klar geworden ist, dass Peter Rosenstingl mit dem Verschwinden von Geldern der Freiheitlichen Partei und des Rings Freier Wirtschaftstreibender (RFW) in Zusammenhang steht, wird er von der FPÖ ausgeschlossen. 5. Juni 1998: Peter Rosenstingl wird im brasilianischen Fortaleza festgenommen. 10. März 1999: Der Oberste Gerichtshof in Brasilien entscheidet auf Auslieferung des mutmaßlichen Millionenbetrügers. 19. Juni 1999: Peter Rosenstingl trifft am Flughafen Wien-Schwechat ein und wird ins Landesgerichtliche Gefangenenhaus überstellt. 14. Dezember 1999: Der Betrugs- und Untreueprozess gegen den Ex-Politiker und weitere zehn Angeklagte wird eröffnet. 15. März 2000: Peter Rosenstingl wird in erster Instanz zu sieben Jahren Haft verurteilt. 25. September 2001: Der Oberste Gerichtshof bestätigt das Urteil. Gegen diese Entscheidung ist kein ordentliches Rechtsmittel mehr zulässig. 19. Februar 2002: Peter Rosenstingl wird wegen Vollzugsuntauglichkeit enthaftet. (APA)