Theaterperformance

"Wiener Prozesse" verhandeln Österreichs Corona-Politik

Die Wiener Festwochen bringen den Gerichtssaal auf die Bühne. An drei Wochenenden wird mit realen Akteurinnen und Akteuren debattiert. Irmgard Griss leitet als Richterin die erste Verhandlung. DER STANDARD tickert live

Wiener Festwochen/Rafaela Pröll
Wiener Festwochen/Rafaela Pröll

Am ersten Wochenende untersuchen die Wiener Prozesse im Rahmen der Wiener Festwochen im Theater Odeon die "Verwundungen der Corona-Pandemie": große gesellschaftliche Narben, die zurückgeblieben sind, unüberwundene Zerwürfnisse von Maßnahmen-Befürworterinnen und -Gegnern, die hochemotionalisierte Impfdebatte, aber auch filigraneren Verletzungen, über die niemand spricht: Was wurde aus den Kindern und Jugendlichen, die mit verheerenden psychosozialen Folgen kämpfen? Wer fängt die Belastungen der Long-Covid-Patientinnen und -Patienten auf, nachdem die Pandemie für beendet erklärt wurde? Wer trug die wirtschaftliche Last mit existenzbedrohenden Folgen, und wer profitierte von der Krise?