dieStandard.at-Interview

"Man kann sich nur als Verliererin fühlen"

Eine Studie untersuchte den Zusammenhang zwischen dem Konsum von Frauenzeitschriften und der Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper

"Macht die Lektüre von Frauenzeitschriften unglücklich?" wollten die Psychologinnen Annemarie Rettenwander, Lisa Humer und Barbara Juen wissen. Anhand eines medienpsychologischen Experiments gingen die Wissenschafterinnen der Frage nach einem möglichen Zusammenhang zwischen schlechter Stimmung, Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und dem Schlankheitsstreben bei adoleszenten Mädchen nach. Die Studie konnte belegen, dass die Konsumentinnen von Frauenzeitschriften signifikant häufiger den Wunsch äußerten, dünn zu sein und ihre Stimmung - unmittelbar nach der Lektüre von Frauenzeitschriften - prägnant schlechter war als bei jenen Mädchen, die bei der experimentalpsychologischen Untersuchung populärwissenschaftliche Zeitschriften konsumierten.
Beate Hausbichler sprach mit Annemarie Rettenwander, die die Idee zu dieser Studie hatte und das Forschungsprojekt leitet.