Karrierenforum

"Vielfalt kann nur nutzbringend sein"

Um ein Normalbild im Gleichgewicht der Geschlechter vorzuleben, sind geförderte Initiativen gute und anerkannte Mittel - Vier Projekte im Rahmen von FEMtech

Allein die Demografie gebe dringend anstehende Aufgaben vor. Keine Branche könne es sich à la longue leisten, auf hochqualifizierte Frauen zu verzichten. Im Besonderen gelte das für Branchen mit traditionell geringem Frauenanteil wie Forschung und Technik. Die Gründe dafür seien naturgegeben unterschiedlich: etwa Hemmschwellen aufgrund tradierter Vorurteile oder fehlende Bilder von Karrierelaufbahnen für Forscherinnen und Technikerinnen. Aber auch mangelnde Information hinsichtlich der Kompetenzen hochqualifizierter Frauen für interessierte Unternehmen.
Die Förderung hochqualifizierter Frauen in Forschung und Technik sei, so Gertraud Oberzaucher vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit), unter anderem Programminitiatorin und Programmverantwortliche für FEMtech - Frauen in Forschung und Technologie, nach wie vor "Top-Thema". Zwar sei die Akzeptanz für Fördermaßnahmen für hochqualifizierte Frauen gestiegen, auch seitens der geförderten Frauen, verbesserungswürdig seien ihre Karrierechancen in Technik und Forschung aber nach wie vor.

Mit Oberzaucher diskutierten Alexandra Wieshaider, bei den Österreichischen Bundesforsten im Forstcontrolling tätig und für die dortige Koordination von Forschungsprojekten zuständig, Roland Dunzendorfer, Projektleiter im Forschungsservice der Universität für Bodenkultur Wien, Juliane-Verena Zach, Head of Support bei Underground 8 Secure Computing, und Tina Gruber-Muecke, stellvertretender Institutsvorstand am Institut für Unternehmensgründung und Unternehmensentwicklung der Johannes-Kepler-Universität, Ulla Birnbacher, Professorin für Communications Engineering an der Fachhochschule Kärnten, Roland C. Fischer, Universitätsassistent am Institut für Anorganische Chemie der Technischen Universität Graz, und Nadja Noormofidi, wissenschaftliche Assistentin am Institut für Chemische Technologie von Materialien an der Technischen Universität Graz.

Win-Win

Mit den FEMtech Karrierewegen wurde nun eine Möglichkeit gefunden, an Karrierechancen in Technik und industrieller Forschung interessierte Studentinnen sowie entsprechende Unternehmen einander näherzubringen respektive die Kooperation zwischen Bildungseinrichtungen und Unternehmen der industriellen Forschung zu stärken. Insgesamt sei das Ziel, Karrierechancen von Frauen in Unternehmen der industriellen und außeruniversitären Forschung zu verbessern. Die Projekte laufen über zwei Jahre und werden mit maximal 400.000 Euro gefördert.

Im aktuellen Karrierenforum waren vier dieser FEMtech-Karrierewege vertreten: