Gender Jungle

"Ich sehe einen Rückschritt"

Für die Choreographin Doris Stelzer werden im Alltag wieder verstärkt Körperstereotypien reproduziert: Sie inszeniert deswegen die Oberfläche im Geschlechtercrossover

Wien - Wenn Doris Stelzer sieht, dass Mode für Teenager immer stärker sexualisiert wird, dass die Werbung in Krisenzeiten wieder verstärkt auf nackte Frauenkörper setzt und der alltägliche Blick das nicht einmal wahrnimmt, dann wird sie "emotional". "Ich sehe einen Rückschritt", sagt die österreichische Choreographin. Aber statt Kampfrhetorik geht Stelzer die Sache in ihren Stücken spielerisch an: "Gender muss nicht immer todernst sein." Leo-Muster tragen die Dame und die Herren in ihrem "gender jungle - wo/man", das am Donnerstagabend im Tanzquartier uraufgeführt wird (mehr dazu in der Wochenplanerin).